Ursachen und Folgen psychischer und körperlicher Belastung im Arbeitsalltag von PhysiotherapeutInnen

Das Ziel dieser Studie ist es, bisherige Forschungslücken im Bereich der psychischen und körperlichen Belastungen von Physiotherapeuten zu schließen. Insbesondere soll ein Vergleich verschiedener Subgruppen durchgeführt werden, um die Unterschiede in den Belastungen zu analysieren. Dies umfasst den Vergleich von ambulant und stationär tätigen PhysiotherapeutInnen, Selbstständigen und Angestellten sowie jungen und älteren PhysiotherapeutInnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der Arbeitsbedingungen und Belastungen in unterschiedlichen physiotherapeutischen Bereichen sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit, die zu Zufriedenheit oder Unzufriedenheit führen. Es sollen die Gründe für den Verbleib im Beruf und die Gründe für einen möglichen Ausstieg aus dem Beruf ermittelt und analysiert werden. Ein zentrales Element der Studie ist die Anwendung des Effort-Reward Imbalance (ERI) Modells nach Siegrist (1996). Dabei wird untersucht, inwiefern der ERI-Score, Score über 1 als Risikogruppe für ein Burnout, Score unter 1 als keine Risikogruppe, Unterschiede zwischen den genannten Subgruppen aufweist. Dabei soll auch der Einfluss des Overcommitments auf das Burnout-Risiko hin untersucht werden. Schließlich soll die Studie die Beanspruchungsfolgen bei PhysiotherapeutInnen in Abhängigkeit von ihrem ERI-Score beleuchten, wobei spezifische psychische und körperliche Beanspruchungs-folgen bei PhysiotherapeutInnen mit hohem ERI-Score im Vergleich zu denen mit niedrigem Score identifiziert werden sollen.