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SFB-TRR 287 A2: 3D-Messungen in dichten granularen Ansammlungen mittels hyperpolarisierter Magnetresonanztomographie
Projektleiter:
Prof. Dr. habil. Oliver Speck , Prof. Jan-Bernd Hövener
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Forschungsbereiche
Biomedizinische Technologie und medizinische Physik (205-32)
Biomedizinische Systemtechnik (407-06)

Aufgrund der eingeschränkten Zugänglichkeit des Schüttgutes für direkte Nachweisverfahren können am Ein- und Auslauf von Schüttschichtreaktoren oft nur integrale Durchflussmengen gemessen werden. Das exakte Verständnis der Vorgänge innerhalb dieser technischen Systeme ist daher ebenso schwierig wie die Auslegung der Anlagen im Hinblick auf Energieeffizienz und Produktqualität. Zudem können Vorhersagen aus Simulationen nicht im Detail experimentell validiert werden. Daher wird im Projekt A2 zunächst das dreidimensionale (3D) Geschwindigkeitsfeld der Gasströmung in der Referenzkonfiguration des CRC/TRR mit sphärischen und komplex geformten Partikeln mittels hyperpolarisierter Phasenkontrast-Magnetresonanztomographie (pc-MRI) gemessen. Es werden dreidimensionale, zeitlich und räumlich aufgelöste Strömungskarten des gesamten Gasvolumens erstellt. Diese Strömungsfelddaten sind essentiell und bilden die Grundlage für das weitere Verständnis der homogenen und heterogenen chemischen Reaktionsraten in Partikelbetten. Sensoren oder Tracerpartikel, die ihrerseits die Strömung und die Partikelbewegung stören können, sind nicht erforderlich. Auch ein optischer Zugang ist nicht erforderlich, und es sind beliebige Geometrien möglich. Die hohe Flexibilität der pc-MRI erlaubt Anpassungen der Messung an die Erfordernisse, z.B. hinsichtlich des Probenvolumens (bis zu ca. 40 x 40 x 40 cm im kommerziellen MRI) und der räumlichen (ca. 1 Millimeter) oder zeitlichen Auflösung (ca. 1/10 Sekunde). Mit etablierten MRT-Methoden können in der Regel nur Flüssigkeiten aufgrund ihrer günstigen physikalischen Eigenschaften hinsichtlich der Erzeugung von Magnetisierung (auch Spinpolarisation genannt) und deren Lebensdauer (Relaxationseigenschaften) nachgewiesen werden. In diesem Projekt wird der Übergang zu gasförmigen Medien durch die Anwendung hochinnovativer Hyperpolarisationstechniken ermöglicht. Damit wird erstmals die umfassende dreidimensionale, quantitative Messung von Gasströmungsfeldern in komplexen Geometrien von nicht-transparenten Partikelbetten möglich. Dazu müssen neben der Hyperpolarisation des Gases auch MRT-Strömungsmessverfahren für die hyperpolarisierte Magnetisierung etabliert werden. Darüber hinaus ist die Entwicklung von Materialien und Messaufbauten erforderlich, die die Verwendung hyperpolarisierter Gase ohne Störung der hohen Spinpolarisation ermöglichen. A2 wird daher einen Xenon-Hyperpolarisator mit kontinuierlichem Fluss und ausreichendem Polarisationsgrad für eine schnelle und genaue MRT-Detektion des Gases bauen (WP 1), eine Xe-Spule für Xe-MRI (WP 2), geeignete Materialien für den Aufbau eines MR-kompatiblen Referenzexperiments auswählen und charakterisieren (WP 3), Erweiterung einer Tabelle zum MR-System für die Xe-Fähigkeit (WP 4), Entwicklung einer 3D pc-MRI-Strömungsmessmethode für die Anwendung in hyperpolarisierten Gassystemen (WP 5) und Messung und Verarbeitung von Strömungsdaten aus der Referenzkonfiguration (WP 6), die den Simulationsprojekten zur Verfügung gestellt und mit den anderen experimentellen Methoden verglichen werden sollen.
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