"TRAFFIX - Zur Genese von Verkehrsmittelfixierungen - Ein empirischer Vergleich der Erklärungskraft unterschiedlicher Konzepte"
Projektleiter:
Finanzierung:
Ergebnisse der psychologischen Interventionsforschung zum Verkehrsmittelwahlverhalten machen deutlich, dass Menschen ausgeprägte und schwer veränderbare Präferenzen für den Pkw haben. Verschiedene AutorInnen gehen davon aus, dass eine häufige Nutzung des Pkws zu einer Stabilisierung der Präferenz für dieses Verkehrsmittel führt und den Einfluss von aktuellen potenziellen Einflussfaktoren schwächt. Zur Erklärung der Resistenz gegenüber Interventionen wurde insbesondere das Konstrukt der Gewohnheit ins Feld geführt. Die bisher diskutierten Konzepte variieren allerdings in ihren Annahmen über Genese und Funktion und haben damit unterschiedliche Implikationen für Prävention und Intervention. Ziel des beantragten Projektes ist es, das Phänomen der Fixierung, d.h. der unangemessenen Stabilität von Präferenzen (bei veränderten externen und internen Bedingungen) im Kontext eines integrierten Normaktivationsmodells zu untersuchen. Insbesondere soll vergleichend analysiert werden, durch welche Mechanismen (Assoziation, Skripts, Heuristiken) das Phänomen der Verkehrsmittelfixierung erklärt werden kann, und welche Rolle Sozialisationseinflüsse hierbei spielen. Ein weiteres Ziel ist die Erkundung von Möglichkeiten der Überwindung von Fixierungen. Damit trägt das Projekt dazu bei, die derzeitige Diskussion um die kognitiven Korrelate von Gewohnheiten zu fokussieren und öffnet das Konzept von Gewohnheiten stärker für psychologische Interventionen; hier im Sinne einer nachhaltigen Mobilität. Vor dem Hintergrund der allgemeinen Klimaschutzbestrebungen ist dies als wichtiges gesamtgesellschaftliches Ziel zu betrachten.
Schlagworte
Gewohnheit, Verkehrsmittelwahl
Kontakt
Prof. Dr. Ellen Matthies
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Naturwissenschaften
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6758470
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