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Breitscheidstraße 2

39114

Magdeburg

Tel.:+49 391 8864357

irene.slavik@h2.de

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Prof. Dr.-Ing. Irene Slavik

Prof. Dr.-Ing. Irene Slavik entwickelt innovative Verfahren für die Wasser- und Abwasserbehandlung und arbeitet an der Transformation hin zu nachhaltigen, klimaresilienten Wassersystemen. Ihre Forschung verbindet verfahrenstechnische Innovationen mit digitalen Methoden wie Prozesssimulationen und digitalen Zwillingen, um Betriebsprozesse zu optimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Entfernung von Spurenstoffen, der Weiterentwicklung biologischer Filterprozesse sowie dem Einsatz von Pilotanlagen als Reallabore. In enger Zusammenarbeit mit Versorgungsunternehmen, Behörden und Industriepartnern überführt sie wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische Lösungen. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zu sauberem Wasser, Klimaanpassung und resilienter Infrastrukturentwicklung.

Profil • Service

Vita

Seit 10/2021
Professorin (W2) für Siedlungswasserwirtschaft – Schwerpunkt Wasserversorgung, Hochschule Magdeburg-Stendal
  • Lehre: Wassergewinnung, -aufbereitung, -verteilung, Drinking Water Treatment, Treatment Plant Design, u. a.
  • Forschung: innovative Verfahren zur Wasser- und Abwasseraufbereitung, Digitalisierung, Hybridverfahren
  • Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule (04/2022 – 09/2025)

08/2020 – 12/2021
Planungsingenieurin, Hydro-Ingenieure GmbH
  • Schwerpunkt: 4. Reinigungsstufe, Spurenstoffanalytik, Forschung & Innovation

03/2015 – 07/2020
Leiterin Betriebsabteilung, Wahnbachtalsperrenverband
  • Verantwortung für die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser (Führungsspanne ca. 70 Mitarbeiter)
  • Koordination mit Gesundheitsamt und Aufsichtsbehörden, Durchführung der jährlichen Wasserwerksschau, Bewertung mikrobiologischer Befunde, Beschaffung und Qualitätskontrolle von Aufbereitungschemikalien, Personalmanagement
  • Moderation von Stakeholder-Dialogen im Projekt zur Entfernung von Sedimenten aus der Vorsperre und deren Einleitung in die Sieg in Abstimmung mit Behörden, Umweltverbänden und NGOs
  • Initiierung und Leitung anwendungsorientierter Forschungsarbeiten zur Klimaanpassung in der Trinkwasserversorgung, Entwicklung dynamischer Betriebsregeln und Frühwarnindikatoren für Trockenperioden (Publikation: Vom Wasser, 116 (2018) 2).

11/2006 – 02/2015
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Professur Wasserversorgung, Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft, Technische Universität Dresden.
  • Lehre: Wasseraufbereitung, Wasserverteilung, wissenschaftliches Arbeiten
  • Forschung: verfahrenstechnische Optimierung, Prozessmodellierung, Auswirkungen und Anpassung an den Klimawandel

01/2002 – 05/2005
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut für Wasserchemie, Technische Universität Dresden
  • Forschung: Spurenstoffentfernung, Prozessmodellierung

Auslandsaufenthalt
03/2014 – 04/2014: Forschungsaufenthalt bei Prof. Pierre Bérubé, University of British Columbia, Kanada

Promotion / Studium
01/2002 – 05/2005
Promotionsstudium, Institut für Wasserchemie, TU Dresden → Abschluss Dr.-Ing.

08/1996 – 11/2001
Diplomstudium Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft, TU Dresden → Abschluss Dipl.-Ing.
  • Diplomarbeit am Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik, TU Dresden.
  • Fachpraktika: Aquatec Ingenieurgesellschaft mbH (5 Monate) und Dresdner Grundwasserforschungszentrum e. V. (4 Monate).

Expertenprofil

Meine Forschung verbindet fundierte ingenieurwissenschaftliche Expertise in der Wasseraufbereitung und der weitergehenden Abwasserbehandlung mit einem systemischen, nachhaltigkeitsorientierten Blick auf zukünftige Wassersysteme. Ziel meiner Arbeit ist es, technologische Innovationen so zu entwickeln und in Infrastrukturen zu integrieren, dass sie einen messbaren Beitrag zur Transformation hin zu resilienten, ressourceneffizienten und klimaangepassten Wassersystemen leisten.
Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung und Bewertung innovativer Behandlungsverfahren – etwa kombinierte Ozonung–Biofiltration, Aktivkohle- und Membrantechnologien – sowie deren Einsatz in der kommunalen und industriellen Wasserwirtschaft. Diese technischen Innovationen verknüpfe ich mit systemanalytischen Ansätzen wie Prozessmodellierung, Digitalisierung und der Nutzung digitaler Zwillinge für Prozesssteuerung und Wissensvermittlung. Ziel ist es, Ressourceneffizienz, Betriebssicherheit und Anpassungsfähigkeit wasserwirtschaftlicher Systeme unter sich wandelnden klimatischen und gesellschaftlichen Bedingungen zu erhöhen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der weitergehenden Abwasserbehandlung (4. Reinigungsstufe) und der Industriewasseraufbereitung. Dabei untersuche ich hybride Prozesskombinationen zur Entfernung von Mikroschadstoffen, Strategien zur Wasserwiederverwendung und die Integration biologischer Aktivkohleprozesse in bestehende Infrastrukturen. Diese Arbeiten verorte ich im Kontext der Nachhaltigkeitstransformation von Wassersystemen, indem ich technologische Innovationen mit Aspekten der Governance, Wirtschaftlichkeit und Akteursbeteiligung verbinde.
Mein Forschungsansatz ist inter- und transdisziplinär. In Kooperation mit Versorgungsunternehmen, Ingenieurbüros, Behörden und wissenschaftlichen Partnern gelingt es, praxisrelevante Fragestellungen mit wissenschaftlicher Tiefe zu verbinden und Erkenntnisse direkt in Transformationsprozesse zu überführen. Reallabore dienen dabei als methodischer Rahmen, um neue Verfahren und Infrastrukturlösungen im Zusammenspiel mit Praxispartnern unter realen Bedingungen zu erproben und wissenschaftlich zu begleiten. Dieses „Forschung durch Umsetzung“-Prinzip erlaubt es, wissenschaftliche Erkenntnisse in Echtzeit zu gewinnen und Transformation aktiv zu gestalten.
Ein Beispiel für diesen transdisziplinären Ansatz bildet das von mir initiierte Scoping-Verfahren zur Beseitigung der Verlandung der Vorsperre der Wahnbachtalsperre. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, der Wasserrechtsbehörde, dem Amt für Umwelt- und Naturschutz sowie kommunalen Vertretern wurden Strategien zur Sedimententfernung entwickelt und ökologische wie wasserwirtschaftliche Auswirkungen gemeinsam bewertet – ein Modellprojekt kooperativer, transformativer Praxis.

Serviceangebot

  • wissenschaftliche Beratung 
  • Prozessoptimierung & Prozessmodellierung
  • Entwicklung von Lösungsstrategien
  • Begleitung & Durchführung von Pilotierungen
  • Machbarkeitsstudien | Variantenvergleich
  • Auswertung & Bewertung von Spurenstoffscreenings
  • Literaturrecherche & Wissensvermittlung