Wie Mathematik Leben rettet
von
Katharina Vorwerk
Am 25. Mai 2016 werden die Mathematiker Prof. Dr. Claudia Kirch und Prof. Dr. Benjamin Nill zum Start ihrer Lehrtätigkeit an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ihre Antrittsvorlesungen halten. Professorin Kirch wurde mit Beginn des Wintersemesters 2015/16 auf den Lehrstuhl Mathematische Stochastik berufen, Professor Nill leitet seit diesem Zeitpunkt das Institut für Algebra und Geometrie der Fakultät für Mathematik.
Die Wissenschaftler werden darüber sprechen, wie das Fachgebiet der Stochastik die Überwachung von Intensivpatienten unterstützen kann und, was geometrische Formen aus dem mathematischen Universum, wie Polygone, mit philosophischen Betrachtungen zu tun haben.
Die Antrittsvorlesungen sind öffentlich. Interessierte Besucherinnen und Besucher sind herzlich dazu auf den Universitätscampus eingeladen.
PROF. DR. CLAUDIA KIRCH war im Anschluss an ihr Mathematikstudium Juniorprofessorin an der TU Kaiserslautern sowie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der mathematischen Stochastik und dabei auf den so genannten Changepoint-Analysen. Diese mathematische Methode macht es möglich, unerwartete Änderungen und Brüche in fortlaufend erhobenen Datenreihen frühzeitig zu erkennen. Diese Veränderungen, so genannte Strukturbrüche oder Changepoints, könnten bedrohliche Entwicklungen zum Beispiel in der Umwelt- oder Klimaforschung durch Eingriffe des Menschen frühzeitig erkennen. Auch bei der Überwachung von Intensivpatienten, in der Qualitätskontrolle von Produktionsbetrieben oder auch bei der Beobachtung von Finanzströmen kann dieses mathematische Forschungsfeld von großer Bedeutung sein. Professorin Kirch stellt in ihrem Vortrag Anwendungsbeispiele sowie die statistische Methoden vor.
PROF. DR. BENJAMIN NILL studierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wo er anschließend erfolgreich promovierte. Danach arbeitete er in der Emmy-Noether-Forschungsgruppe Gitterpolytope in Berlin sowie an der Uni in Berkeley, USA, und an der University of Georgia. Nach seinen Berufungen auf Professuren in Cleveland, USA, und Stockholm, Schweden, forscht und lehrt er nun an der Fakultät für Mathematik in Magdeburg. Sein mathematischer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Algebra und Geometrie. Würfel, Pyramiden, Prismen sind Beispiele für Polytope, womit in der Geometrie verallgemeinert Polygone bezeichnet werden. Wenn deren Ecken in einem vorgegebenem Gitter liegen, redet man von einem Gitterpolytop. In seinem ungewöhnlichen Vortrag werden die Hörerinnen und Hörer die Welt der Gitterpolytope aus einer sehr informellen und persönlichen Sicht kennenlernen. Dabei sollen die Hintergründe für das Interesse an diesen mathematischen Objekten aus einer spekulativen philosophischen Perspektive heraus näher beleuchtet werden.
Die Wissenschaftler werden darüber sprechen, wie das Fachgebiet der Stochastik die Überwachung von Intensivpatienten unterstützen kann und, was geometrische Formen aus dem mathematischen Universum, wie Polygone, mit philosophischen Betrachtungen zu tun haben.
Die Antrittsvorlesungen sind öffentlich. Interessierte Besucherinnen und Besucher sind herzlich dazu auf den Universitätscampus eingeladen.
PROF. DR. CLAUDIA KIRCH war im Anschluss an ihr Mathematikstudium Juniorprofessorin an der TU Kaiserslautern sowie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der mathematischen Stochastik und dabei auf den so genannten Changepoint-Analysen. Diese mathematische Methode macht es möglich, unerwartete Änderungen und Brüche in fortlaufend erhobenen Datenreihen frühzeitig zu erkennen. Diese Veränderungen, so genannte Strukturbrüche oder Changepoints, könnten bedrohliche Entwicklungen zum Beispiel in der Umwelt- oder Klimaforschung durch Eingriffe des Menschen frühzeitig erkennen. Auch bei der Überwachung von Intensivpatienten, in der Qualitätskontrolle von Produktionsbetrieben oder auch bei der Beobachtung von Finanzströmen kann dieses mathematische Forschungsfeld von großer Bedeutung sein. Professorin Kirch stellt in ihrem Vortrag Anwendungsbeispiele sowie die statistische Methoden vor.
PROF. DR. BENJAMIN NILL studierte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wo er anschließend erfolgreich promovierte. Danach arbeitete er in der Emmy-Noether-Forschungsgruppe Gitterpolytope in Berlin sowie an der Uni in Berkeley, USA, und an der University of Georgia. Nach seinen Berufungen auf Professuren in Cleveland, USA, und Stockholm, Schweden, forscht und lehrt er nun an der Fakultät für Mathematik in Magdeburg. Sein mathematischer Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Algebra und Geometrie. Würfel, Pyramiden, Prismen sind Beispiele für Polytope, womit in der Geometrie verallgemeinert Polygone bezeichnet werden. Wenn deren Ecken in einem vorgegebenem Gitter liegen, redet man von einem Gitterpolytop. In seinem ungewöhnlichen Vortrag werden die Hörerinnen und Hörer die Welt der Gitterpolytope aus einer sehr informellen und persönlichen Sicht kennenlernen. Dabei sollen die Hintergründe für das Interesse an diesen mathematischen Objekten aus einer spekulativen philosophischen Perspektive heraus näher beleuchtet werden.