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Millionenförderung für Forschung zu kognitivem Leistungsabfall im Alter
Millionenförderung für Forschung zu kognitivem Leistungsabfall im Alter
von Forschungsportal-Redaktion

Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, des Leibniz-Instituts für Neurobiologie und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen haben bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein neues Graduiertenkolleg eingeworben, das die molekularen, zellulären, systemischen und verhaltensbiologischen Grundlagen des kognitiven Leistungsabfalls erforscht. Die DFG stellt für die erste Förderperiode des Kollegs von viereinhalb Jahren 4,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Forschungs- und Qualifizierungsprogramm wird es Nachwuchswissenschaftlerinnen und
-wissenschaftlern in Magdeburg ermöglichen, auf hohem fachlichen Niveau zu promovieren. Es wird von Prof. Dr. Daniela Dieterich, Direktorin des Institutes für Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät, als Sprecherin und von Prof. Dr. Oliver Stork vom Lehrstuhl für Genetik und Molekulare Neurobiologie am Institut für Biologie als Ko-Sprecher geleitet.
 
Mit zunehmendem Alter ist selbst bei Gesunden ein kognitiver Leistungsabfall zu beobachten.
"Die Gründe für diese Einschränkungen sind kaum erforscht, obwohl sie für die Betroffenen und ihre Familien erhebliche Einbußen in der Lebensqualität zur Folge haben und auch erhebliche Kosten für die Sozialversicherungssysteme verursachen", erklärt Dieterich die Motivation für  das Thema des Graduiertenkollegs. "Das DFG-Graduiertenkolleg SynAGE wird sich auf die alternde Synapse als Schlüssel zum Verständnis dieses Leistungsabfalls konzentrieren und die komplexen Ursachen auf vier unterschiedlichen Ebenen erforschen", führt Stork weiter aus.
 
Das Kolleg umfasst insgesamt 13 Projekte, in denen 13 naturwissenschaftliche und 13 medizinische Doktoranden die Grundlagen von verändertem Proteinstoffwechsel in Synapsen, Einflüssen des Immunsystems und der veränderten Neuromodulation auf Synapsen und deren Funktionseinschränkung untersuchen werden.
 
"Diese Interdisziplinarität und vor allen Dingen auch das gemeinsame Forschen von Molekular- und Zellbiologen, Psychologen und angehenden Medizinern hat dabei das klare Ziel vor Augen, ein Anwendungspotential unserer Forschung zu entwickeln, um künftig gemeinsam an Interventionen zu arbeiten" betont Daniela Dieterich.
 
Neben der direkten wissenschaftlichen Betreuung in den beteiligten Arbeitsgruppen umfasst das Kolleg auch ein strukturiertes Betreuungs- und Qualifizierungskonzept. Das Lehrprogramm besteht neben Vorlesungen und Seminaren auch aus Workshops, welche die Nachwuchswissenschaftler beispielsweise in hochmoderner Lichtmikroskopie oder hochauflösender Proteom-Analytik ausbilden. Somit werden relevante Inhalte und Methoden, Schlüsselqualifikationen und Soft Skills vermittelt und trainiert. Persönliches Mentoring und Coaching sowie Netzwerkbildung innerhalb und außerhalb der akademischen Forschungslandschaft runden das Programm ab, mit dem Ziel, die persönliche Weiterentwicklung und Karrierechancen der jungen Nachwuchswissenschaftler zu optimieren.
 
Ein besonderes Augenmerk legen die Magdeburger dabei auf die Diversität in der Ausbildung.
"Wir setzen bewusst auf ein interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm, kooperativ betreute Promotionen und intensive Vernetzungsmaßnahmen für unsere Nachwuchswissenschaftler. Unser Ziel ist es, Generalisten für diverse Berufsfelder in der Forschung innerhalb aber auch außerhalb der Universitäten, Institute und Kliniken auszubilden, um die Forschung und Anwendung so schnell wie möglich für unsere Gesellschaft voranzutreiben" erklären Prof. Dieterich und Prof. Stork.
 
Dies kann in Magdeburg an der OVGU gemeinsam mit LIN und DZNE unter dem Dach der Graduate Academy (www.grs.ovgu.de), des CBBS-Graduiertenprogramms (gp.cbbs.eu) und in Kooperation mit dem immunologischen Forschungsschwerpunkt sehr gut gelingen.

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