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Auslösebindung für ein Snowboard
Erfinder:
Andreas Krüger
Branchen:
Werkstoffe & Werkstofftechnik
Angebote:
Lizensierung, Verkauf

Auslösebindung für ein Snowboard
Die Erfindung betrifft eine Snowboard-Auslösebindung, welche einwirken­de Kraftspitzen auf die unteren Extremitäten des Sportlers reduziert. Diese Reduzierung wird erst ab Überschreiten eines individuell einstellbaren Kraftwertes - der z. B. im Falle eines Sturzes auftritt - realisiert, wobei dann eine dreidimen­sionale Rotation der unteren Extremitäten ermöglicht wird.

Aus der Figur geht schematisch der prinzipielle Aufbau einer Sicherheitsbindung hervor. Diese ermöglicht eine dreidimensionale Rotation der unteren Extremitäten ab Überschreiten eines bestimmten Kraftwertes. Das untere Bindungsteil ist mit Hilfe eines Plattentellers über Schrauben fest auf dem Snowboard montiert. Das untere Bindungsteil weist eine als Kugelkalotte mit dem Radius R ausgebildete Auflagefläche auf, auf der sich die ihr zugewandte Auflagefläche des oberen Bindungsteils, die ebenfalls als Kugelkalotte mit dem Radius R ausgebildet ist, abstützt. Der gemeinsame Krümmungsmittelpunkt der Auflageflächen liegt oberhalb des oberen Bindungsteils, zweckmäßigerweise annähernd in Höhe des Kniegelenks des auf dem Sportgerät stehenden Sportlers. Der Snowboardschuh wird dabei klassisch mit herkömmlichen Straps (Halteriemen ¿ nicht abgebildet) am oberen Bindungsteil befestigt.

Vorteile:
Die neuartige Bindung ermöglicht im Fahrbetrieb eine opti­male Kraftübertragung vom Sportler auf das Snowboard. Im Fall eines Sturzes reduziert die Auslösebindung das Verlet­zungsrisiko, ohne den Fuß vom Sportgerät vollständig freizu­geben. Durch den Verbleib beider Füße des Sportlers auf dem Board werden ggf. ungünstige Hebelverhältnisse und damit Kraftwerte vermieden. Diese vorteilhaften Eigenschaften werden erreicht, indem ein unteres und ein oberes Bindungsteil gleitbeweglich ange­ordnet sind. Die Auslösebindung weist u. a. ein elastisches Verbindungselement auf, welches mit den beiden Bindungsteilen in Eingriff steht. Es ist so dimensioniert, dass es bei seiner Verformung infolge einer Auslenkung des oberen Bindungsteils aus der Normlage eine physiologisch zulässige Rückstell­kraft erzeugt.

weitere Informationen

Hintergrund

Der Snowboardsport zählt zu den beliebtesten Wintersportarten. Im Vergleich zum alpinen Skisport treten beim Snowboard fahren häufiger Verletzungen am Sprunggelenk auf. Insbesondere sind dabei Verletzungen von Bänder- und Knochenstrukturen im Sprunggelenk zu beobachten. Dieses Verlet­zungssyndrom ist im Allgemeinen als Snowboarder¿s Ankle bekannt und tritt vor allem nach Stürzen auf. Als Ursache für diese Verletzungen sind anatomisch ungünstigen Gelenkstellungen des Sprung­gelenkes bei gleichzeitiger Einwirkung großer Kräfte (z.B. nach Sprüngen) bekannt. Dabei kann festgestellt werden, dass bei flexiblen Snowboardschuhen das Verletzungsrisiko im Falle eines Sturzes größer ist als bei steifen Schuhmodellen. Allerdings wird in vielen Disziplinen des Snowboardsports von den Sportlern ein flexibler Schuh für die Ausübung von spezifischen Techni­ken und Tricks bevorzugt. Eine Verminderung des Verletzungsrisikos des Sprunggelenkes durch den ausschließlichen Einsatz steifer Snowboardschuhe wird sich erwartungsgemäß nicht durchsetzen. Der Markt bietet zur Reduzierung des Risikos von Verletzungen am Sprunggelenk bisher keine tech­nischen Lösungen an. Erste Prototypen (oftmals aus dem akademischen Bereich) beeinträchtigen entweder die Übertragung notwendiger Steuerkräfte vom Sportler auf das Snowboard oder geben den Fuß des Snowboarders ab Überschreiten anatomisch ungünstiger Kraftwerte frei. Dabei ist kritisch zu sehen, dass die komplette Ablösung eines Fußes vom Snowboard aufgrund ungünstiger Hebelverhältnisse zu einem erheblichen Verletzungsrisiko des am Snowboard verbleibenden zweiten Fußes führen kann.

Marktpotential

Die Bindung ist für alle auf dem Markt üblichen Snowboards einsetzbar.

Entwicklungsstand

Prototyp

Dateien


Ansprechpartner Schutzrechte

Portraitbild

Dr. rer. nat. Karen Henning

Archiv Forschung

Universitätsplatz 2

39106

Magdeburg

Tel.:+49 391 6752091

karen.henning@ovgu.de