Szenische Arbeit im Unterricht der romanischen Sprachen: Von drama- und theaterpädagogischen Ansätzen zum performative turn (Arbeitstitel; Monographie)

Das Forschungsvorhaben von Eva Leitzke-Ungerer geht von den veränderten Rahmenbedingungen des schulischen Unterrichts - strikte Kompetenzorientierung einerseits; wachsende, durch Migration, Mehrsprachigkeit und Inklusion bedingte Heterogenität der Lernenden andererseits - aus und stellt neue Formen der szenischen Arbeit vor, mit denen sowohl der Fremdsprachenerwerb gefördert als auch den aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann.

In der Publikation wird zunächst ein Überblick über ausgewählte Formen der szenischen Arbeit im Fremdsprachenunterricht und ihre jeweilige theoretische Verortung gegeben; dabei werden drama- und theaterpädagogische Ansätze (die durch die Übernahme von fiktiven Rollen durch die Spielenden gekennzeichnet sind) kontrastiert mit dem performative turn, d.h. neueren performativen Ansätzen, in denen die Spielende keine fiktiven Rollen übernehmen, sondern als ‚sie selbst’ in unterschiedlichen sozialen ‚Rollen’ agieren (als Schüler/in, Sohn/Tochter, Sportler/in), etc. Im zweiten Teil werden unterrichtspraktische Konzepte sowie konkrete Unterrichtsvorschläge zur szenischen Arbeit im Unterricht der romanischen Sprachen - Französisch, Spanisch, Italienisch - vorgestellt; der Schwerpunkt liegt zum einen auf Verfahren, die den Zugang zu literarischen Texten erleichtern bzw. fördern, da diese von den Lernenden häufig als besonders schwierig empfunden werden; ein weiterer, mit dem ersten kombinierbarer Schwerpunkt liegt auf Verfahren, die den veränderten Rahmenbedingungen des heutigen Fremdsprachenunterrichts in besonderer Weise Rechnung tragen.

Die geplante Publikation stützt sich u.a. auf die umfangreiche Forschung der Autorin zur szenischen Arbeit im Französisch-, Italienisch- und Spanischunterricht.