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Freundschaft und Verwandtschaft: Zur Unterscheidung und Relevanz zweier Beziehungssysteme
Projektbearbeiter:
Martine Guichard
Finanzierung:
Volkswagen Stiftung ;
Ist die Freundschaft in unserer modernen, komplexen und flexiblen Gesellschaft zur zentralen persönlichen Beziehung geworden, während Verwandtschaftsbeziehungen im letzten Jahrhundert durch einen zunehmenden Bedeutungsverlust gekennzeichnet sind? Oder stehen uns unsere Verwandten letztlich doch näher als unsere Freunde, ist Blut also immer noch dicker als Wasser? Diese Fragen erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit in der öffentlichen Diskussion über die der Moderne angemessene Form menschlicher Beziehungen. Auf der einen Seite steht Verwandtschaft als weitgehend vorgegebene soziale Beziehung, während demgegenüber Freundschaft eine freiwillig eingegangene soziale Bindung ist. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist folglich, dass Freundschaften nur so lange existieren, wie sie von den jeweiligen Beziehungspartnern gepflegt werden, während Verwandtschaft eine Sozialbeziehung beschreibt, der man nur schwerlich entkommen kann.Damit ist der Rahmen skizziert für das interdiziplinäre Forschungsprojekt "Freundschaft und Verwandtschaft: Zur Unterscheidung und Relevanz zweier Beziehungssysteme", das sich mit Struktur und Bedeutung von Verwandtschaft und Freundschaft aus soziologischer, mediävistischer, ethnologischer und biologischer Perspektive beschäftigt: Wie konstituieren sich die genannten Sozialbeziehungen? Wie grenzen sie sich voneinander ab, und in welchem Verhältnis stehen sie zueinander? Die Perspektive der Gesamtprojekts ist historisch, interkulturell und artenvergleichend angelegt; untersucht werden die unterschiedlichen Varianten der Unterscheidung von Freundschaft und Verwandtschaft wie auch die soziale und individuelle Relevanz dieser Beziehungssysteme.Die Kooperationspartner sind Prof. Dr. Rudolf Stichweh (Soziologisches Seminar der Universität Luzern), Prof. Dr. Frank Rexroth (Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August Universität Göttingen), PD Dr. Peter Schuster (Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld), Prof. Dr. Fritz Trillmich (Lehrstuhl für Verhaltensforschung der Universität Bielefeld) und Prof. Dr. Günther Schlee (Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung).Teilprojekt des MPI: Friendship and Kinship: On the difference and relevance of two systems of social relationships. The case of the Fulbe societies of northern Cameroon and northern Benin

Schlagworte

Benin, Beziehungssysteme, Freundschaft, Fulbe, Kamerun, Verwandtschaft, soziale Beziehungen
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