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Elitebildung und Hochschulen
Projektleiter:
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Die Hochschulbildung hat sich im Zuge der Bildungsexpansion von einer exklusiven Bildung zur Breitenbildung entwickelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein normaler Hochschulabschluss zu einer gesellschaftlichen Spitzenkarriere führt, hat sich dadurch verringert. Im Gegensatz zu der in Deutschland traditionellen Gleichheitsfiktion aller Hochschulabschlüsse gleichen Typs tritt in jüngster Zeit eine kleine Zahl von Hochschulen mit dem Anspruch auf, ein exzellentes Bildungsangebot bereit zu stellen. Diese Bemühungen konfrontieren die deutschen Hochschulen mit einem für sie neuen stratifizierenden Unterscheidungsschema. Ziel des Projektes ist es, die soziale Konstruktion einer exzellenten Qualifikation und entsprechender Rangunterscheidungen im Hochschulbereich in statu nascendi zu untersuchen. Es werden erstens Bildungsinhalte und zweitens organisatorische Arrangements analysiert, die derzeit in Hochschulen eingeführt werden, um stratifizierende Unterscheidungen zu etablieren. Damit werden institutionelle Mechanismen der Distinktion und der Kohärenzherstellung in den Blick genommen. Drittens geht es um Selektionskriterien für den Zugang zu Hochschulen und Studiengängen mit Exzellenzanspruch. In methodischer Hinsicht werden diskursanalytische und hermeneutische Verfahren sowie organisationsethnographische Fallstudien kombiniert. Das Projekt Elitebildung an Hochschulen ist eines von sechs Teilprojekten der DFG-Forschergruppe Mechanismen der Elitebildung . In der Forschergruppe werden Prozesse der Konstruktion und Herstellung von Exzellenz in zentralen Bildungsinstitutionen und Bildungsorten in Deutschland von der Vorschule bis zur Hochschule und deren Bedeutung für die Bildungsadressaten und Professionellen untersucht. In sechs Projektvorhaben werden unter der Perspektive von Mechanismen der Elitebildung die bildungspolitischen Diskurse um Exzellenz, das Zusammenspiel von Familie und Institutionen in Elementarbildung und Grundschule, das exklusive gymnasiale Schulsegment, Hochschulen mit einem Eliteanspruch sowie soziale Abgrenzungen in Peerwelten auch unter Berücksichtigung kontrastiver Vergleichsfälle in den Blick genommen. Bewilligt wurden neben dem Projekt am Institut für Hochschulforschung vier Projekte, die in der Philosophischen Fakultät III bzw. im ZSB der MLU angesiedelt werden (Projektleiter: Prof. Dr. Georg Breidenstein, Prof. Dr. Werner Helsper, Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger und Prof. Dr. Johanna Mierendorff/Prof. Dr. Ursula Rabe-Kleberg) sowie ein Projekt, das an der Universität Freiburg (Projektleiter: Prof. Dr. Ulrich Bröckling) realisiert werden soll. Sprecher der Forschergruppe ist Prof. Dr. Heinz-Hermann Krüger. Stellvertretender Sprecher ist Prof. Dr. Werner Helsper.

Schlagworte

Elite, Exzellenz, Hochschule, Qualifikation

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2015
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2014
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