Control Fencing: Ensuring Business Process Compliance and Flexibility

Business Process Compliance (BPC) beschreibt die Konformität von Geschäftsprozessen gegenüber Compliance-Anforderungen, die sich aus Gesetzen, Normen oder auch Standards und Verträge ergeben. Diese wirken sich in der Regel jedoch nicht nur auf Prozessebene aus, sondern auch auf die zugrunde liegende IT-Infrastruktur. Neue Technologien, Prozessverbesserungen oder Outsourcing-Entscheidungen können jedoch Änderungen an Aktivitäten eines Geschäftsprozesses, IT-Komponenten oder bestehenden Compliance-Anforderungen bedingen. Auch in diesen Fällen ist es weiterhin notwendig, die Konformität des Geschäftsprozesses oder IT-Komponenten gegenüber ihren Compliance-Anforderungen sicherzustellen. Die Vielzahl von Abhängigkeiten, sowohl zwischen einzelnen IT-Komponenten und Compliance-Anforderungen, als auch deren Verbindungen zu Aktivitäten eines Geschäftsprozesses erschweren jedoch eine manuelle Sicherstellung von BPC. Das betrifft neben der Auswirkungsanalyse auch Möglichkeiten zur Anpassung des Geschäftsprozesses, um BPC trotz Änderungen weiterhin sicherstellen zu können.
 
Das Ziel des Forschungsprojekts "Control Fencing" ist die (teil-)automatisierte Sicherstellung von BPC zur Entwurfszeit trotz der Änderung des Geschäftsprozessmodells, der Compliance-Anforderungen oder der IT-Komponenten. Konkret sollen mit Hilfe der zu entwickelnden Methoden und deren prototypischen Implementierung die folgenden Forschungsfragen beantwortet werden:

1. Wie können die Auswirkungen auf die Sicherstellung von BPC aufgrund von Änderungen ermittelt werden?
2. Wie muss das Geschäftsprozessmodell verändert werden, damit BPC trotz Änderung weiterhin zur Entwurfszeit sichergestellt ist?