Die brandenburg-preußische Hochschulpolitik in der Frühphase der Universität Halle (1688-1740)
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dr. Marianne Taatz-Jacobi
Finanzierung:
Welche Ziele verfolgte die Regierung Brandenburg-Preußens, als sie im Jahr 1691 in Halle eine Universität gründete? Auf welche Weise versuchte die Regierung anschließend zum Erfolg dieser Institution beizutragen, ja was genau verstand sie eigentlich unter einem Erfolg dieser Universität? Gab es unter Friedrich III./I. und Friedrich Wilhelm I. eine brandenburg-preußische Hochschulpolitik, die sich in der Universitätsgeschichte Halles nachweisen lässt?
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des hier beschriebenen Forschungsprojekts. Es stellt damit zugleich gängige Annahmen der Universitätsgeschichte über die Universität Halle auf den Prüfstand: Es wird zu untersuchen sein, ob die Universität Halle wirklich als "Reformuniversität" gegründet worden ist, ob es der politischen Absicht entsprach, ein Gegenmodell zu den bereits im Alten Reich etablierten Universitäten zu entwickeln, und ob mit der Universitätsgründung das Ziel verfolgt wurde, "Aufklärung" und "Pietismus" im eigenen Land zu befördern. Diese in der Forschung gängigen Urteile sind entstanden, ohne dass die Steuerungsziele, die Projekte und Konzepte der brandenburg-preußischen Regierung eigens untersucht worden wären.
Das Projekt soll daher klären, welche Intentionen und Handlungen der Regierung wahrgenommen werden können und welche Auswirkungen sie für die Profilbildung der Universität besaßen. Es werden vier Bereiche fokussiert: 1. Die Kommunikationswege zwischen Halle und Berlin und das Verhältnis von formaler und informeller Kommunikation; 2. die Interessen und Intentionen der Mitglieder der landesherrlichen Obrigkeit bezüglich der Steuerung hallischer Hochschulpolitik; 3. die Steuerungsmechanismen, d.h. mit welchen Mitteln und Eingriffen gestaltete die Berliner Regierung Hochschulpolitik; 4. Realisierung der Konzepte einzelner Universitätsmitglieder durch die Regierung. Als Ergebnis wird das Verhältnis zwischen den hochschulpolitischen Zielen und Strategien der landesherrlichen Obrigkeit bzw. einzelner Mitglieder der Universität und der faktischen Hochschulentwicklung in Halle auf neue Weise bestimmt werden können.
Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des hier beschriebenen Forschungsprojekts. Es stellt damit zugleich gängige Annahmen der Universitätsgeschichte über die Universität Halle auf den Prüfstand: Es wird zu untersuchen sein, ob die Universität Halle wirklich als "Reformuniversität" gegründet worden ist, ob es der politischen Absicht entsprach, ein Gegenmodell zu den bereits im Alten Reich etablierten Universitäten zu entwickeln, und ob mit der Universitätsgründung das Ziel verfolgt wurde, "Aufklärung" und "Pietismus" im eigenen Land zu befördern. Diese in der Forschung gängigen Urteile sind entstanden, ohne dass die Steuerungsziele, die Projekte und Konzepte der brandenburg-preußischen Regierung eigens untersucht worden wären.
Das Projekt soll daher klären, welche Intentionen und Handlungen der Regierung wahrgenommen werden können und welche Auswirkungen sie für die Profilbildung der Universität besaßen. Es werden vier Bereiche fokussiert: 1. Die Kommunikationswege zwischen Halle und Berlin und das Verhältnis von formaler und informeller Kommunikation; 2. die Interessen und Intentionen der Mitglieder der landesherrlichen Obrigkeit bezüglich der Steuerung hallischer Hochschulpolitik; 3. die Steuerungsmechanismen, d.h. mit welchen Mitteln und Eingriffen gestaltete die Berliner Regierung Hochschulpolitik; 4. Realisierung der Konzepte einzelner Universitätsmitglieder durch die Regierung. Als Ergebnis wird das Verhältnis zwischen den hochschulpolitischen Zielen und Strategien der landesherrlichen Obrigkeit bzw. einzelner Mitglieder der Universität und der faktischen Hochschulentwicklung in Halle auf neue Weise bestimmt werden können.
Kontakt
PD Dr. Damien Tricoire
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5524285
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