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Auswirkungen des Klimawandels auf eine Reptiliengemeinschaft im ariden Australien
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Innerhalb der letzten Jahrzehnte ist die globale Temperatur außergewöhnlich stark angestiegen, während der Niederschlag immer variabler wird. Bereits jetzt gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass der Klimawandel die Biodiversität stark beeinflusst. Verschiedene Arten reagieren darauf allerdings in unterschiedlicher Weise, zudem ist der Klimawandel nicht überall auf der Erde gleich. Während die meisten Studien auf temperierte und tropische Systeme fokussiert sind, ist über heiße aride Ökosysteme bisher wenig bekannt. Allerdings beherbergen heiße Wüsten neben den Tropen die höchste und eine fast ausschließlich endemische Biodiversität, deren größter Anteil von Reptilien repräsentiert wird. Wie bei allen wechselwarmen Tieren, ist auch bei Reptilien der Metabolismus und die Biologie stark von der Außentemperatur abhängig, was sie besonders empfindlich für den Klimawandel macht. Die ariden Gebiete Australiens eignen sich für solche Untersuchungen ganz besonders, da sie im Hinblick auf Klimaveränderungen durch den globalen Klimawandel sowie durch die El Nino Southern Oscillation (ENSO) extrem empfindlich sind. ENSO führt in diesen Gebieten sowohl zu Dürren (El Nino) als auch zu Überflutungen (La Nina).
In dieser Studie nutzen wir die Gelegenheit eines Langzeitmonitorings einer Eidechsengesellschaft im östlichsten Rand der ariden Zone Australiens. Wir werden die Beziehungen zwischen der Ökologie von Eidechsen und verschiedenen direkten und indirekten Auswirkungen des Klimas in der ariden Zone Ostaustraliens im Laufe der letzten 30 Jahre quantifizieren. Unsere Analysen umfassen die Beziehungen von Trends in der Populationsgröße, demographischen Parametern sowie der Zusammensetzung der Eidechsengesellschaft in Abhängigkeit von Temperaturveränderungen, lokalem Niederschlag, Prädatorenabundanz, Vegetationsdecke und den von ENSO hervorgerufenen Extremereignissen. Außerdem werden wir die Abhängigkeit der demographischen Parameter von thermisch bedingten Aktivitätsbeeinträchtigungen untersuchen. Anschließend werden wir diese mechanistischen Erkenntnisse nutzen, um sie in moderne prozessbasierte Matrixmodelle zu integrieren, die wiederum zukünftige Auswirkungen des Klimawandels auf Eidechsen im ariden Australien vorhersagen können.
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