Ultradünne Beschichtung von fluidisierten Partikeln mit Hilfe von Aerosol
Projektleiter:
Prof. Dr.-Ing. habil. Evangelos Tsotsas , MSc. Akbas Serap
Finanzierung:
Beschichtete Partikel für verschiedene Anwendungen werden in der Regel durch Aufsprühen einer feststoffhaltigen Flüssigkeit auf mechanisch bewegte oder fluidisierte Kerne hergestellt. Jeder Sprühtropfen, der sich auf der Oberfläche eines Kernpartikels ablagert, hinterlässt nach dem Verdampfen des Lösungsmittels oder der Suspensionsflüssigkeit (vorzugsweise Wasser) einen festen Restbestandteil. Jede dieser Ablagerungen ist ein Baustein (BB) der Beschichtungsschicht. Allerdings sind die Sprühtröpfchen bei der derzeitigen Technologie recht groß (typischerweise 40 µm bei Zweistoffdüsen), so dass auch die BBs groß sind, was zu einer groben und dicken Beschichtung führt. Radikal dünnere und feiner aufgelöste Beschichtungen (bis in den Nanobereich) könnten auf fluidisierten Partikeln durch die Verwendung von Aerosol (mit Tröpfchendurchmessern um 1 µm oder weniger) anstelle des herkömmlichen Sprays erzeugt werden. Die Machbarkeit des entsprechenden Aerosol-Wirbelschicht-Beschichtungsverfahrens (AFB) wurde kürzlich in einem Proof-of-Principle-Experiment nachgewiesen. Auf dieser Grundlage zielt das vorliegende Projekt auf eine gründliche wissenschaftliche Untersuchung des neuartigen AFB-Verfahrens ab. Dazu gehören Batch-Beschichtungsexperimente mit Variation der Betriebsparameter, der Materialien sowie der Aerosolerzeugung und der Eintrittsbedingungen. Die Qualität der beschichteten Partikel wird mit Hilfe der Rasterelektronenmikroskopie und verschiedener Bildanalysetechniken hinsichtlich der Schichtdickenverteilung innerhalb der Partikel, der Schichtdickenverteilung zwischen den Partikeln, der durchschnittlichen Porosität, der Porositätsverteilung und der Porengrößenverteilung eingehend charakterisiert. Gestützt auf diese einzigartigen Daten wird ein stochastisches (Monte-Carlo-)Modell entwickelt und parametrisiert, um den Aufbau von Beschichtungen auf einzelnen Partikeln und in der Partikelpopulation genau zu simulieren; außerdem in der Phase der Oberflächenbedeckung (möglicherweise mit Inselwachstum) und später (in der Phase des Schichtwachstums). Schließlich werden Messungen durchgeführt und ein Modell entwickelt, um die Feststoffausbeute des Prozesses vorherzusagen, was der Effizienz des Wirbelbetts beim Herausfiltern von Aerosoltröpfchen aus dem Gasstrom entspricht.
Kontakt
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Prof. Dr.-Ing. habil. Evangelos Tsotsas
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik
Institut für Verfahrenstechnik
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6758784
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