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UBS 2018: "Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein und Umweltverhalten im Jahr 2018 einschließlich sozialwissenschaftlicher Analysen und Entwicklung einer jugendpolitischen Agenda"
Projektbearbeiter:
MSc Emily Bauske
Finanzierung:
Bund;
Für eine effektive Umweltpolitik und -kommunikation benötigen Entscheidungsträger Infor­mation darüber, wie es um das Umweltbewusstsein und die umweltbezogenen Handlungswei­sen in der Gesellschaft bestellt ist. Die seit 1996 im zweijährigen Rhythmus repräsentativ in ganz Deutschland durchgeführten Umweltbewusstseinsstudien stellen solche Information be­reit.
Veränderte Aufgabenstellungen und Anpassungen an aktuelles Zeitgeschehen, unterschiedli­che Umweltbewusstseinskonzeptionen und Messüberlegungen führten jedoch dazu, dass sich die verwendeten Messinstrumente des Umweltbewusstseins über die Zeit hinweg vor allem inhaltlich mehr oder weniger stark unterscheiden. Um trotz solcher inhaltlicher Unterschiede den Verlauf des Umweltbe­wusstseins in der Bevölkerung über die letzten 20 Jahre hinweg abschätzen zu können, ist vor­gesehen, eine einheitliche Re-Analyse der elf Befragungen von 1996 bis 2016 durchzuführen.
Eine solche Re-Analyse setzt voraus, zunächst einen alle Erhebungen umfassenden Pool von Items zur Erfassung des Umweltbewusstseins zusammenzustellen. Dazu werden in einem ersten Schritt alle Items aller Erhebungen gesammelt und nach den Standardkriterien für for­mal gute Fragebogenitems (siehe z.B. Dillman, Smyth, & Christian, 2009) inhaltlich bewertet.
In einem zweiten Schritt werden die zusammengetragenen Items auf ihre Rasch-Homogenität hin empirisch geprüft. Auf der Grundlage dieses Itempools wird ein Campbell-Paradigma-basiertes Messinstrument des Umweltbewusstseins zusammengestellt und allenfalls um einige bereits etablierte Items (siehe z.B. Kaiser & Wilson 2004) erweitert. Dieses neue Campbell-Paradigma-basierte, umfassende Messin­strument des Umweltbewusstseins wird dann wiede­rum in einem Feldtestes (N = 500) empi­risch auf seine Messeigenschaften hin geprüft. Eine solche umfassende Rasch-Skala des Umweltbewusstseins ist nicht nur langfristig offen für Aktuali­sierungen, sondern auch über verschiedene Erhebungszeitpunkte hinweg ver­gleichbar (trotz unterschiedlicher spezifischer Messinstrumente in den verschiedenen Zeit­punkten).
Anschließend werden wir eine auf maximal 50 bis 60 Items reduzierte Version dieser Rasch-Skala des Umweltbe­wusst­seins für die Erhebung 2018 zusammenstellen, die dann in der aktu­ellen Repräsentativbefra­gung des Umweltbewusstseins im Jahr 2018 Verwendung finden soll. Um den Itempool unserer Campbell-Paradigma-basierten Konzeption des Umweltbewusst­seins für zukünftige Erhebungen noch zu erweitern, werden in einem weiteren Arbeitspaket neue unverbrauchte Themen und Inhalte auf ihre Brauchbarkeit als Indikatoren des Umwelt­bewusstseins exploriert. In einem letzten Schritt wird dann das Umweltbewusstsein für die verschiedenen Erhebungen seit 1996 mit­hilfe der für jeden Messzeitpunkt vorhandenen Items geschätzt und der Verlauf über die Zeit hinweg verglichen.

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