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Abschlussveranstaltung des Innovationsforums ALFAPOF vereinte Industrie und Forschung - Potenziale in der Harzregion finden und entwickeln
von Janet Anders

Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft trafen sich vom 17. bis 18. Juli 2012 zum offiziellen Abschluss des vom BMBF geförderten Projektes Innovationsforum - Automotive, Logistik und Fabrikautomation mit optischen Polymerfasern (ALFAPOF) im Fürstlichen Marstall Wernigerode. Die Wichtigkeit von zukunftsorientierter Forschung für die Entwicklung der Region Harz wurde durch die Grußworte des Staatssekretärs im Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt, Marco Tullner, durch Peter Gaffert, Oberbürgermeister von Wernigerode, und durch den Rektor der Hochschule Harz, Prof. Dr. Armin Willingmann, hervorgehoben.

Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Fischer-Hirchert, Hochschullehrer für Kommunikationstechnik am Fachbereich Automatisierung und Informatik der Hochschule Harz, gab einen Rückblick auf die sechsmonatige Arbeit seines Teams und hob besonders die gute Vernetzung mit dem gemeinsamen Ziel der Stärkung hiesiger Unternehmen hervor. Die Projektpartner, das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF sowie das Automobilzulieferernetzwerk MAHREG Automotive, wurden durch Dr. Frank Ryll, Projektleiter des Geschäftsfeldes Logistik- und Fabriksysteme des IFF, und durch den Geschäftsführer des Innovations- und Gründerzentrums Magdeburg, Dr. Jürgen Ude, vertreten.

Neben zahlreichen Fachvorträgen zur Nutzung und Entwicklung der Kunststofflichtwellenleiter - so genannte optische Polymerfasern (POF) - standen auch kritische Diskussionsrunden auf dem Programm. Dabei wurde schnell deutlich, dass trotz vieler Vorteile, die die innovative POF-Technologie bietet, klassische Übertragungsmedien wie Glasfaser- oder Kupferkabel derzeit noch eine höhere Verbreitung haben und somit auch stärker von Weiterentwicklungen profitieren.

Projektleiter Fischer-Hirchert gab zum Abschluss des zweitägigen Forums eine Zusammenfassung und stellte die Ergebnisse einer Umfrage zum Stand der POF-Nutzung vor: Von über fünfzig befragten Betrieben ist mehr als die Hälfte an dieser Technologie interessiert, die überwiegende Mehrheit der Firmen ist den Bereichen Logistik und Fabrikautomation zuzuordnen , erklärte der Hochschullehrer. Hauptmotivation für die Nutzung der POF-Technologie sei das Interesse an Innovationen und Vorteile wie geringes Gewicht, Flexibilität, Störungsunempfindlichkeit und gute Verbindungstechniken. Der Kostenfaktor spiele eine untergeordnete Rolle. Zu den größten Hemmnissen beim Einsatz optischer Polymerfasern gehört, dass diese als noch nicht ausgereift empfunden werden, kein Zusatznutzen erkennbar ist oder die Zufriedenheit mit der aktuellen Anbindung keine Handlungsnotwendigkeit erkennen lässt , erklärte der Harzer Forscher.

Er zeigte sich optimistisch mit Blick auf die Zukunft: Wir sehen großes Potenzial bei Spezialanwendungen im Bereich Fabrikautomation und Anlagenbau, beispielsweise bei der Seilrobotertechnik . Nun gehe es darum, Nischenlösungen auszubauen und eine standardisierte Übertragungsrate von 10 Gbit/s umzusetzen. Wir wollen künftig auch weiterhin neue Forschungs- und Einsatzgebiete der POF herausarbeiten, in Projekten wie HOPE, FIT oder TECLA konzentrieren wir uns erfolgversprechend u.a. auf Medizintechnik und Sensorik - hier sehen wir hervorragende Möglichkeiten in der Region , so der Experte abschließend.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektes ALFAPOF ist der erste Schritt zur Errichtung eines Kompetenzzentrums für optische Technologien getan. Ziel war es, fächerübergreifende Lösungsansätze für den Aufbau eines international anerkannten Kompetenzzentrums zu erarbeiten. Dabei lag der Fokus darauf, Barrieren aufzudecken und zu überwinden, um der mitteldeutschen Wirtschaft zu größerer Produktivität und mehr Innovationen zu verhelfen , kommentierten die beiden Projektkoordinatoren, Kristin Rost und André Zufelde.

Weitere Informationen sind stets aktuell unter http://ufischerhirchert.hs-harz.de/projekte.html abrufbar oder per E-Mail: ufischerhirchert@hs-harz.de direkt zu erfragen.

weitere Informationen :
http://ufischerhirchert.hs-harz.de/projekte.html