Vernetzte Korrespondenzen: Interaktives Portal zur Erforschung von Korrespondenznetzwerken
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Dirk Osierenski
Projekthomepage:
Finanzierung:
Bund;
Aus der Vorhabenbeschreibung des Verbundprojektes
Social Media sind Erscheinungen des 21. Jahrhunderts. Soziale Netzwerke aber wurden schon in früheren Zeiten, den Zeiten vor Facebook und Twitter durch Briefwechsel gewoben. Zwar stehen zwischenzeitlich zahlreiche dieser Briefwechsel digital zur Verfügung, doch sind diese Editionen zumeist unter dem Gesichtspunkt der Ressourcenbereitstellung entstanden und tragen den dem Medium Brief eigenen vernetzenden Funktionen allenfalls in Ansätzen Rechnung. Wie in gedruckten Publikationen wird auch in digitalen Veröffentlichungen in der Regel der Briefwechsel zweier Personen zur Verfügung gestellt. Ganze Korrespondenznetze aber, ihre soziale Zusammensetzung, ihre räumliche Ausdehnung, ihre zeitliche Entwicklung und die in diesen Netzen stattfindenden Austauschprozesse werden nicht in den Blick genommen. Dieser Forschungslücke nimmt sich das durch das Kompentenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften der Universität Trier koordinierte Verbundprojekt an. Ausgehend von der These, dass Social Networking ein altbekanntes Phänomen ist, untersucht das Vorhaben den Brief als in vielerlei Hinsicht netzwerkbildendes Medium. Aufbauend auf der Materialbasis ausgewählter Korrespondenznetze deutschsprachiger Schriftsteller, die durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Exil gezwungen wurden, wird eine modulare interaktive internetbasierte Plattform zur Erschließung, Erforschung und Visualisierung von sozialen, räumlichen, zeitlichen und thematischen Netzen in Briefkorpora konzipiert und realisiert. Durch die Anwendung und Weiterentwicklung innovativer Methoden und Verfahren der semantischen Netzwerkanalyse und -visualisierung, die an Briefkorpora angepasst und entsprechend spezialisiert werden, sollen Forschungsfragestellungen angegangen werden, die weit über die Betrachtung einzelner Briefwechsel hinausgehen. Damit leistet das Vorhaben einen Beitrag zur Entwicklung von informationstechnologischen Methoden und Werkzeugen, die speziell auf geisteswissenschaftliche Arbeitsweisen und Fragestellungen ausgerichtet sind und eröffnet nicht nur der Brief- und Kommunikationsforschung neue Forschungsmöglichkeiten. Vielmehr schließt das Vorhaben zugleich eine Lücke im Bereich der Exilforschung, da eine Untersuchung zur Funktion von Briefnetzen exilierter Schriftsteller der NS-Zeit bislang noch aussteht.
Ziel des Gesamtverbundes NELi ist die Konzeption und Realisierung einer generischen modularen interaktiven internetbasierten Plattform zur Erschließung, Erforschung und Visualisierung von sozialen, räumlichen, zeitlichen und thematischen Netzen in Briefkorpora.Die in den genannten Bereichen angestrebten Ziele und entwickelten Methoden sollen interdisziplinäre Forschungsansätze in den informatiknahen Fächern und den beteiligten geisteswissenschaftlichen Disziplinen vorantreiben und so die Weiterentwicklung der Digital Humanities fördern.
Social Media sind Erscheinungen des 21. Jahrhunderts. Soziale Netzwerke aber wurden schon in früheren Zeiten, den Zeiten vor Facebook und Twitter durch Briefwechsel gewoben. Zwar stehen zwischenzeitlich zahlreiche dieser Briefwechsel digital zur Verfügung, doch sind diese Editionen zumeist unter dem Gesichtspunkt der Ressourcenbereitstellung entstanden und tragen den dem Medium Brief eigenen vernetzenden Funktionen allenfalls in Ansätzen Rechnung. Wie in gedruckten Publikationen wird auch in digitalen Veröffentlichungen in der Regel der Briefwechsel zweier Personen zur Verfügung gestellt. Ganze Korrespondenznetze aber, ihre soziale Zusammensetzung, ihre räumliche Ausdehnung, ihre zeitliche Entwicklung und die in diesen Netzen stattfindenden Austauschprozesse werden nicht in den Blick genommen. Dieser Forschungslücke nimmt sich das durch das Kompentenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften der Universität Trier koordinierte Verbundprojekt an. Ausgehend von der These, dass Social Networking ein altbekanntes Phänomen ist, untersucht das Vorhaben den Brief als in vielerlei Hinsicht netzwerkbildendes Medium. Aufbauend auf der Materialbasis ausgewählter Korrespondenznetze deutschsprachiger Schriftsteller, die durch die Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Exil gezwungen wurden, wird eine modulare interaktive internetbasierte Plattform zur Erschließung, Erforschung und Visualisierung von sozialen, räumlichen, zeitlichen und thematischen Netzen in Briefkorpora konzipiert und realisiert. Durch die Anwendung und Weiterentwicklung innovativer Methoden und Verfahren der semantischen Netzwerkanalyse und -visualisierung, die an Briefkorpora angepasst und entsprechend spezialisiert werden, sollen Forschungsfragestellungen angegangen werden, die weit über die Betrachtung einzelner Briefwechsel hinausgehen. Damit leistet das Vorhaben einen Beitrag zur Entwicklung von informationstechnologischen Methoden und Werkzeugen, die speziell auf geisteswissenschaftliche Arbeitsweisen und Fragestellungen ausgerichtet sind und eröffnet nicht nur der Brief- und Kommunikationsforschung neue Forschungsmöglichkeiten. Vielmehr schließt das Vorhaben zugleich eine Lücke im Bereich der Exilforschung, da eine Untersuchung zur Funktion von Briefnetzen exilierter Schriftsteller der NS-Zeit bislang noch aussteht.
Ziel des Gesamtverbundes NELi ist die Konzeption und Realisierung einer generischen modularen interaktiven internetbasierten Plattform zur Erschließung, Erforschung und Visualisierung von sozialen, räumlichen, zeitlichen und thematischen Netzen in Briefkorpora.Die in den genannten Bereichen angestrebten Ziele und entwickelten Methoden sollen interdisziplinäre Forschungsansätze in den informatiknahen Fächern und den beteiligten geisteswissenschaftlichen Disziplinen vorantreiben und so die Weiterentwicklung der Digital Humanities fördern.
Schlagworte
Exilforschung, Germanistik, Netzwerkforschung, eHumanities
Kooperationen im Projekt
Kontakt

Prof. Dr. Paul Molitor
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Naturwissenschaftliche Fakultät III
Von-Seckendorff-Platz 1
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5524710
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