Transnationale Adoptionen zwischen Deutschland und dem Globalen Süden: Eine vergleichende Analyse der Zeiträume 1946-1953 und 1973-1989
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Stiftungen - Sonstige;
Transnationale Adoptionen erlebten nach dem Zweiten Weltkrieg eine signifikante Dynamik, die durch komplexe geopolitische und sozioökonomische Transformationen charakterisiert war. Die internationale Adoptionspraxis durchlief zwischen 1946 und den späten 1980er Jahren markante Phasen, deren Entwicklung durch normative Regulierungen wie das Haager Übereinkommen und geopolitische Kontexte determiniert wurde.
In der unmittelbaren Nachkriegsperiode fungierte die Bundesrepublik Deutschland primär als Herkunftsland für internationale Adoptionen. Bis Anfang der 1970er Jahre wurden etwa 20.000 deutsche Kinder, vorwiegend in alliierte Staaten, adoptiert. Parallel etablierten sich komplexe transnationale Adoptionsnetzwerke mit Ländern wie Südafrika.
Ab den 1970er Jahren vollzog sich eine substantielle Transformation der deutschen Adoptionslandschaft. Deutschland entwickelte sich zum Zielland für Minderjährige aus Regionen des Globalen Südens, die von politischen Destabilisierungen, systematischen Konflikten und ökonomischen Krisen betroffen waren. Die chilenische Adoptionspraxis während der Pinochet-Diktatur repräsentiert paradigmatisch diese Entwicklung: Tausende chilenische Kinder wurden in diesem Kontext transnational adoptiert, wobei deutsche Familien eine bedeutende Rezeptionsfunktion übernahmen.
Die vorliegende Untersuchung analysiert die transnationalen Adoptionsdynamiken zwischen Deutschland und ausgewählten Ländern des Globalen Südens, mit fokussierter Betrachtung der Perioden 1946-1953 (Deutschland - Südafrika) und 1973-1989 (Chile - Westdeutschland). Der Forschungsfokus liegt auf den politischen, sozialstrukturellen und individuellen Dimensionen dieser Adoptionsprozesse sowie einer kritischen Reflexion der deutschen Rolle in diesem transnationalen Migrationsphänomen.
In der unmittelbaren Nachkriegsperiode fungierte die Bundesrepublik Deutschland primär als Herkunftsland für internationale Adoptionen. Bis Anfang der 1970er Jahre wurden etwa 20.000 deutsche Kinder, vorwiegend in alliierte Staaten, adoptiert. Parallel etablierten sich komplexe transnationale Adoptionsnetzwerke mit Ländern wie Südafrika.
Ab den 1970er Jahren vollzog sich eine substantielle Transformation der deutschen Adoptionslandschaft. Deutschland entwickelte sich zum Zielland für Minderjährige aus Regionen des Globalen Südens, die von politischen Destabilisierungen, systematischen Konflikten und ökonomischen Krisen betroffen waren. Die chilenische Adoptionspraxis während der Pinochet-Diktatur repräsentiert paradigmatisch diese Entwicklung: Tausende chilenische Kinder wurden in diesem Kontext transnational adoptiert, wobei deutsche Familien eine bedeutende Rezeptionsfunktion übernahmen.
Die vorliegende Untersuchung analysiert die transnationalen Adoptionsdynamiken zwischen Deutschland und ausgewählten Ländern des Globalen Südens, mit fokussierter Betrachtung der Perioden 1946-1953 (Deutschland - Südafrika) und 1973-1989 (Chile - Westdeutschland). Der Forschungsfokus liegt auf den politischen, sozialstrukturellen und individuellen Dimensionen dieser Adoptionsprozesse sowie einer kritischen Reflexion der deutschen Rolle in diesem transnationalen Migrationsphänomen.
Kooperationen im Projekt
Kontakt
Dr. Teresa Willenborg
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Lehrbereich Geschichte, Ethik und Theorie der Medizin
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6724340