Zur Situation transgeschlechtlicher und intergeschlechtlicher Menschen im Alter – Expertise als Beitrag zur Erstellung des Altersberichts der Bundesregierung

Die Untersuchung der Situation und Lebenslage von älteren trans und inter Personen ist stark geprägt von der dürftigen empirischen Befundlage in diesem Themenfeld. So besteht die Schwierigkeit, eine repräsentative Stichprobe zu erzielen und valide Daten zu den jeweiligen Bevölkerungsgruppen mit Angaben zu erhalten – im Gegensatz zu LSB-Befragten generell und nicht nur abhängig vom Alter. Auch die aktuelle Boost-Stichprobe von SGM-Haushalten, dem Sample Q, sowie das Sozioöekonomische Panel (SOEP), die für eine erste Expertise zu LSBTI herangezogen wird, wird für trans und inter kaum valide Daten liefern. Die Fallzahlen werden zu gering sein, als dass neue Erkenntnisse für den Neunten Altersbericht hierfür systematisch genutzt werden könnten. Im Bereich der quantitativen Studien wird diese Situation vermutlich – auch international – kaum verbessert werden können. Daher sind für den Neunten Altersbericht andere Wege zu gehen. So sind hierfür internationale Literatur und qualitative Studien heranzuziehen und der Einbezug der Praxis bzw. Community anzustreben.