Selbstverwirklichung – Ein Geschichtlicher Grundbegriff des 20. Jahrhun-derts?
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Unter ‚Selbstverwirklichung‘ versteht man seit Ende der 1960er Jahre die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und der in ihr angelegten Potenziale. Entsprechend bezeichnet der Begriff einen Prozess, der auf ein bestimmtes Ziel hinausläuft, jedoch ohne es zu erreichen. Diese Bedeutung ist eng verwoben mit historisch-spezifischen Vorstellungen des Subjekts. Sich selbst zu verwirklichen fungiert dabei als Norm, die handlungsleitend ist, ja bestimmte Handlungen überhaupt erst hervorbringt. Gerade um diese appellative und performative Dimension in den Blick zu nehmen, scheint es ratsam, den Begriff der ‚Selbstverwirklichung‘ als Element eines Diskurses zu betrachten, der ebenso Wissen, Praktiken, Akteure und Institutionen beinhaltet. In begriffsgeschichtlichen Arbeiten der jüngeren Vergangenheit ist dem Begriff indes kaum Aufmerksamkeit zuteil geworden. Demgegenüber soll in diesem Projekt historisch-semantisch und diskursanalytisch untersucht werden, welche Geschichte der Begriff hatte und was uns diese über das 20. Jahrhundert verrät. Das Projekt ist Teil des größeren Forschungszusammenhangs „Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland“ am Leibniz Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin.
Kooperationen im Projekt
Kontakt
Dr. Jens Elberfeld
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Franckeplatz 1
06110
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5523790
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