Raumwissen von Lehrer*innen - (Re-)Konstruktionen berufsalltäglicher Räume im Lehrer*innenberuf/ Triangulation erzählgenerierender Interviews, Narrativer Karten und Dokumentarischer Methode
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Welche Räume des Berufsalltags bringen Lehrer*innen durch verbale und visuelle Praktiken hervor - und wie entwerfen und verhandeln sie diese?
Dieser Teilschwerpunkt der kumulativen Promotionsstudie liegt auf der Ergründung der Konstitution berufsalltäglicher Räumen anhand der Relevanzsetzungen von Lehrer*innen. Dabei steht ein praxistheoretischer Zugang einer Lehrer*innen- bzw. Professionsforschung mit einer raumwissenschaftlichen (u.a. Löw 2001; Kajetzke & Schroer 2013) und praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive im Zentrum (u.a. Bohnsack 2014; 2011), die die expliziten wie impliziten Wissensbestände und Erfahrungen der Lehrpersonen bei der Hervorbringung von Räumen fokussieren lässt. Gearbeitet wird hierfür mit einem relationalen und sozialen Raumbegriff und mit der Annahme, dass vorreflexive Wissensbestände bei der Raumgenese handlungsleitendes Potenzial beinhalten. In der methodisch-methodologischen Auseinandersetzung rücken entsprechend sprachliche und bildliche Raumentwürfe in den Blick, indem erzählgenerierende Interviews und Narrative Karten mit 32 Lehrer*innen verschiedener Schulen und Schulformen erhoben wurden. Die methodenplurale und methodologieinterne Triangulation unter dem Dach der Dokumentarischen Methode vereint nicht nur unterschiedliche Materialsorten, sondern stellt insgesamt ein neuartiges Setting im Rahmen der Kategorien und Arbeitsschritte der Dokumentarischen Methode dar, die zueinander relationiert werden müssen. In der Methodenarbeit wird so auch eine Modifikation, Reflexion und Weiterentwicklung angeregt. Mit der Bearbeitung der Thematik gehen u.a. folgende Fragestellungen einher:
Dabei wird erstens das Anliegen verfolgt, Raum und die Praxis von Lehrer*innen in der Perspektivverquickung für entsprechende Forschungsfelder sowie die Theorieentwicklung fruchtbar zu machen; zweitens zielt die Studie auf eine Transparentsetzung, Befragung und Diskussion von Methoden und Methodologie; drittens ist für die Studie zentral, entlang der Empirie auf räumliche Situationen aufmerksam zu machen, die nicht seitens der Forschenden vor-angenommen werden, sondern im verstehenden Nachvollziehen aus der mehr oder weniger bewussten Sichtweise von Lehrpersonen gewonnen werden können - um dabei aufzuzeigen, welche Räume als wesentlich markiert werden, wie diese entstehen, in welcher Art und Weise sich die Akteur*innen mit ihnen im Berufsalltag konfrontiert sehen und sich mit ihnen auseinandersetzen.
Literaturverweise:
Matthes, Dominique (2020): Bild-Text-Relationen in Narrativen Karten. Raumbilder im Berufsalltag von Lehrer*innen dokumentarisch analysieren. In: Kogler, Raphaela, Wintzer, Jeannine (Hrsg.): Raum und Bild. Strategien visueller raumbezogener Forschung. Wiesbaden: Springer Spektrum (im Erscheinen).
Kreuz, Stephanie, Matthes, Dominique (2019): (Selbst-)Zeichnung, Selbstaufzeichnung und Dokumentarische Methode. Potenziale und Erfordernisse methodenpluraler und methodologieinterner Triangulationskonzepte. In: Lüdemann, Jasmin, Otto, Ariane (Hrsg.): Triangulation und Mixed Methods. Reflexionen theoretischer und forschungspraktischer Herausforderungen. Wiesbaden: VS Verlag, S. 203-247.
Matthes, Dominique (2018): Raum(wissen) im Narrativen Entwurf. Ein dokumentarischer Zugang zu Narrativen Karten und Interviews am Beispiel einer Studie zum LehrerInnenberuf. In: Engel, Birgit, Peskoller, Helga, Westphal, Kristin, Böhme, Katja, Kosica, Simone (Hrsg.) (2018): räumen - Raumwissen in Natur, Kunst, Architektur und Bildung. Weinheim: Beltz Juventa, S. 252-273.
Matthes, Dominique, Herrmann, Ina (2018): (Neue) Wege zum Raum - Erziehungswissenschaftliche Perspektiven qualitativ-rekonstruktiver Forschungspraxis. In: Maier, Maja S., Keßler, Catharina I., Deppe, Ulrike, Leuthold-Wergin, Anca, Sandring, Sabine (Hrsg.): Qualitative Bildungsforschung. Methodische und Methodologische Herausforderungen in der Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer VS, S. 247-270.
Matthes, Dominique (2016): Wie wird "Raum" für Lehrpersonen thematisch? Über die Notwendigkeit einer empirischen Rekonstruktion schulischer Architekturen. In: Ludwig, Joachim, Ebner von Eschenbach, Malte, Kondratjuk, Maria (Hrsg.): Sozialräumliche Forschungsperspektiven. Disziplinäre Ansätze, Zugänge und Handlungsfelder. Opladen/Berlin: Barbara Budrich, S. 127-148.
Dieser Teilschwerpunkt der kumulativen Promotionsstudie liegt auf der Ergründung der Konstitution berufsalltäglicher Räumen anhand der Relevanzsetzungen von Lehrer*innen. Dabei steht ein praxistheoretischer Zugang einer Lehrer*innen- bzw. Professionsforschung mit einer raumwissenschaftlichen (u.a. Löw 2001; Kajetzke & Schroer 2013) und praxeologisch-wissenssoziologischen Perspektive im Zentrum (u.a. Bohnsack 2014; 2011), die die expliziten wie impliziten Wissensbestände und Erfahrungen der Lehrpersonen bei der Hervorbringung von Räumen fokussieren lässt. Gearbeitet wird hierfür mit einem relationalen und sozialen Raumbegriff und mit der Annahme, dass vorreflexive Wissensbestände bei der Raumgenese handlungsleitendes Potenzial beinhalten. In der methodisch-methodologischen Auseinandersetzung rücken entsprechend sprachliche und bildliche Raumentwürfe in den Blick, indem erzählgenerierende Interviews und Narrative Karten mit 32 Lehrer*innen verschiedener Schulen und Schulformen erhoben wurden. Die methodenplurale und methodologieinterne Triangulation unter dem Dach der Dokumentarischen Methode vereint nicht nur unterschiedliche Materialsorten, sondern stellt insgesamt ein neuartiges Setting im Rahmen der Kategorien und Arbeitsschritte der Dokumentarischen Methode dar, die zueinander relationiert werden müssen. In der Methodenarbeit wird so auch eine Modifikation, Reflexion und Weiterentwicklung angeregt. Mit der Bearbeitung der Thematik gehen u.a. folgende Fragestellungen einher:
- Welche stabilen/fragilen sozio-dinglicher Konstellationen dominieren im Lehrer*innenberuf?
- Wie entsteht/zerfällt in Praxiskontexten des Lehrberufs/in der Alltagspraxis von Lehrer*innen ‚Raum‘?
- Was kann mithilfe dieser Perspektive zu den Orientierungen der Lehrpersonen, in Bezug auf die professionelle Praxis und ihre Handlungslogiken entdeckt werden?
- Wie kann ,Räumliches‘ hierfür forschungspraktisch eingeholt und gefasst werden?
- Welche neuen/anderen Perspektiven können mithilfe des Zugangs und der Empirie gegenüber bereits bestehenden Raumbildern/Raumvorstellungen eröffnet werden?
Dabei wird erstens das Anliegen verfolgt, Raum und die Praxis von Lehrer*innen in der Perspektivverquickung für entsprechende Forschungsfelder sowie die Theorieentwicklung fruchtbar zu machen; zweitens zielt die Studie auf eine Transparentsetzung, Befragung und Diskussion von Methoden und Methodologie; drittens ist für die Studie zentral, entlang der Empirie auf räumliche Situationen aufmerksam zu machen, die nicht seitens der Forschenden vor-angenommen werden, sondern im verstehenden Nachvollziehen aus der mehr oder weniger bewussten Sichtweise von Lehrpersonen gewonnen werden können - um dabei aufzuzeigen, welche Räume als wesentlich markiert werden, wie diese entstehen, in welcher Art und Weise sich die Akteur*innen mit ihnen im Berufsalltag konfrontiert sehen und sich mit ihnen auseinandersetzen.
Literaturverweise:
Matthes, Dominique (2020): Bild-Text-Relationen in Narrativen Karten. Raumbilder im Berufsalltag von Lehrer*innen dokumentarisch analysieren. In: Kogler, Raphaela, Wintzer, Jeannine (Hrsg.): Raum und Bild. Strategien visueller raumbezogener Forschung. Wiesbaden: Springer Spektrum (im Erscheinen).
Kreuz, Stephanie, Matthes, Dominique (2019): (Selbst-)Zeichnung, Selbstaufzeichnung und Dokumentarische Methode. Potenziale und Erfordernisse methodenpluraler und methodologieinterner Triangulationskonzepte. In: Lüdemann, Jasmin, Otto, Ariane (Hrsg.): Triangulation und Mixed Methods. Reflexionen theoretischer und forschungspraktischer Herausforderungen. Wiesbaden: VS Verlag, S. 203-247.
Matthes, Dominique (2018): Raum(wissen) im Narrativen Entwurf. Ein dokumentarischer Zugang zu Narrativen Karten und Interviews am Beispiel einer Studie zum LehrerInnenberuf. In: Engel, Birgit, Peskoller, Helga, Westphal, Kristin, Böhme, Katja, Kosica, Simone (Hrsg.) (2018): räumen - Raumwissen in Natur, Kunst, Architektur und Bildung. Weinheim: Beltz Juventa, S. 252-273.
Matthes, Dominique, Herrmann, Ina (2018): (Neue) Wege zum Raum - Erziehungswissenschaftliche Perspektiven qualitativ-rekonstruktiver Forschungspraxis. In: Maier, Maja S., Keßler, Catharina I., Deppe, Ulrike, Leuthold-Wergin, Anca, Sandring, Sabine (Hrsg.): Qualitative Bildungsforschung. Methodische und Methodologische Herausforderungen in der Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer VS, S. 247-270.
Matthes, Dominique (2016): Wie wird "Raum" für Lehrpersonen thematisch? Über die Notwendigkeit einer empirischen Rekonstruktion schulischer Architekturen. In: Ludwig, Joachim, Ebner von Eschenbach, Malte, Kondratjuk, Maria (Hrsg.): Sozialräumliche Forschungsperspektiven. Disziplinäre Ansätze, Zugänge und Handlungsfelder. Opladen/Berlin: Barbara Budrich, S. 127-148.
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Kontakt
M.Ed. Dominique Matthes
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Zentrum für Schul- und Bildungsforschung
Franckeplatz 1
06110
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5521712
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