Plants and Politics - Komplexe Beziehung zwischen Vegetation und Politik in von Aridifikation betroffenen Gebieten in der Sahelzone.
Projektleiter:
Dr. rer. nat. Janina Kleemann , Prof. Dr. Alexandra Nora Müllner-Riehl, Dr. Enrico Ille, Dr. João De Deus Vidal Júnior
Projekthomepage:
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Wir konzentrieren uns auf eine der Regionen, in denen dieses Zusammentreffen von fortschreitender Wüstenbildung und einem hohen Maß an Konflikten am auffälligsten ist, nämlich auf die Sahelzone. Wir werden uns nicht nur mit den Konflikten befassen, sondern auch mit den laufenden Bemühungen zur Bewältigung solcher Krisen, insbesondere mit Maßnahmen, die darauf abzielen, die Vegetationsbedeckung zu erhöhen, um die Wüstenbildung zu bekämpfen und die Lebensgrundlage der Bevölkerung zu erhalten, wie etwa Baumpflanzungskampagnen oder regenerative Grüngürtel. Wir nehmen die von der Afrikanischen Union ins Leben gerufene Initiative "Great Green Wall" als Ausgangspunkt und untersuchen, wie nachhaltig die darunter zusammengefassten Maßnahmen zur Unterstützung von Pflanzenwachstum sind. Zu diesem Zweck fragt unsere Arbeitsgruppe, wie solche Bemühungen mit den biologischen, sozialen, wirtschaftlichen, politischen und ökologischen Aspekten umgehen, mit denen sie konfrontiert sind. Wir interessieren uns vor allem für den Widerspruch zwischen dem, was für eine stabile Vegetationsdecke unter den schwierigen Bedingungen arider und semiarider Gebiete erforderlich ist, und der Art und Weise, wie nichtpflanzliche Lebewesen, die dasselbe Ökosystem teilen, einschließlich des Menschen, die Pflanzen nutzen. Unsere wichtigste analytische Perspektive ist die Frage der Zeitlichkeit des Wachstums und der Nutzung verschiedener Pflanzenarten, von saisonalen Nahrungspflanzen bis hin zu langlebigen Bäumen: Wie viel Zeit wird den verschiedenen Pflanzen für ihr Wachstum eingeräumt, und wie werden sie genutzt, unabhängig davon, ob sie für einen bestimmten Zweck gepflanzt oder gesät wurden (z. B. Landwirtschaft, Beweidung, Bodenstabilisierung, Windschutz) oder nicht? Welche ökologischen und politischen Konsequenzen ergeben sich aus dieser zeitlichen Beziehung zwischen Wachstum und Nutzung? Inwieweit bewirken Initiativen, wie die von uns untersuchten, eine Veränderung des Verhältnisses zwischen Pflanzen, Pflanzennutzern und der von ihnen gemeinsam genutzten Umwelt, unter Berücksichtigung der ökologischen Gesamtsituation und der sozialen, ökonomischen und politischen Bedingungen, unter denen solche Initiativen arbeiten?
Kooperationen im Projekt
Kontakt

Dr. rer. nat. Janina Kleemann
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Naturwissenschaftliche Fakultät III
Institut für Geowissenschaften und Geographie
Von-Seckendorff-Platz 4
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 526028
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