Von der Physikotheologie zum Vitalismus? Transformationen des Verhältnisses von Naturforschung und Religion im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert
Projektleiter:
Prof. Dr. Friedemann Stengel , Dr. Thomas Ruhland
Projekthomepage:
Finanzierung:
Stiftungen - Sonstige;
Die Erforschung der Physikotheologie als eine sowohl theologie- und im weiteren Sinne religionsgeschichtliche als auch naturkundliche Bewegung, die ihre Hochzeit zwischen 1650 und 1750 gehabt haben soll, befindet sich seit Längerem im interdisziplinären Interesse und wird aus unterschiedlichen fachwissenschaftlichen Perspektiven betrieben. Die interdisziplinäre Tagung verschiebt den Betrachtungszeitraum und den inhaltlichen Schwerpunkt auf die Prozesse der Transformation und Umgestaltung physikotheologischer Konzepte und Denkfiguren, Praktiken und Objekte von der Mitte des 18. bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gefragt werden soll sowohl nach Kontinuitäten und der anhaltenden Wirkung als auch nach Diskontinuitäten und Transformationen von thematischen Feldern, die sonst kaum im Kontext der Physikotheologie zur Sprache kommen wie „aufgeklärter Vitalismus“ (P.H. Reill 2005) und Mesmerismus, sowie inmitten der aufklärerischen Debatten revitalisierte theosophisch- hermetische oder pansophische Modelle, die scheinbar zur Transmission der älteren Physikotheologie über 1800 hinaus bis in die sogenannte romantische Naturphilosophie und weiter beigetragen haben.
Kontakt
Prof. Dr. Friedemann Stengel
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung
Franckeplatz 1
06110
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5523071
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