Metabolische Faktoren in der Evolution des Sozialverhaltens
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Christopher Mayack
Finanzierung:
Soziales Verhalten hat sich mehrfach unabhängig in Bienen evolviert und bietet die ideale Voraussetzung, um besser zu verstehen, wie der Übergang von solitärem zu sozialem Verhalten erfolgte. Die Modifikation von hoch konservierten präexistenten Regulationswegen führte zur Umformung der individuellen Physiologie in sozialen Insekten wobei angenommen wird, dass dies die Ursache für Verhaltensänderungen war. Soziale Insekten bildeten kommunale Futtervorräte, reduzierten die Notwendigkeit von Fettreserven, um energetischen Stress (Hunger) abzufangen und verloren die physiologischen Plastizität in Bezug auf die Produktion des adipokinetischen Hormons. Dies ist ein hoch konserviertes regulatorisches Hormon, welches hauptsächlich an der Mobilisierung von Fettreserven in Solitärbienen beteiligt ist und scheinbar abwesend bei semi-sozialen Hummeln und eusozialen Honigbienen ist. Ich prognostiziere, dass beim Übergang von solitärem zu sozialem Verhalten hormonelle Wege ausgewählt wurden, um auf den energetischen Stress zu reagieren, indem das Sammelverhalten anstelle der Mobilisierung von Fettreserven verändert wurde. Mit der quantitativen Polymerase-Kettenreaktion (qPCR) möchte ich die Genexpression von hoch konservierten Hormonen messen, die auf energetischen Stress reagieren um zu sehen wie sie auf verschiedenen Ebenen der Sozialität variieren. Diese Ergebnisse werden der Ausgangspunkt zur Identifizierung von allgemeinen genetischen und physiologischen Mechanismen sein, die für die Evolution von Kooperation und Sozialverhalten bei sozialen Insekten sowie anderen Taxa verantwortlich sind.
Schlagworte
Adipokinetisches Hormon, Apis mellifera, Futtervorräte, Insektenphysiologie, Octopamin, Solitärbienen, Sozialität
Kontakt
Prof. Dr. Robert Paxton
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Naturwissenschaftliche Fakultät I
Hoher Weg 8
06120
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5526500
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