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living@home -Multimodale, dyadische, App-gestützte Intervention für pflegende Angehörige & Menschen mit Demenz
Projektbearbeiter:
M.A. Ruben Ulbrich
Finanzierung:
Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss;
Hintergrund: Das aktuelle Gutachten des Sachverständigenrats Gesundheit und Pflege betont die entscheidende Rolle pflegender Angehöriger angesichts der Personalengpässe im Gesundheitswesen und des erwarteten Anstiegs pflegebedürftiger Menschen und fordert eine verbesserte Organisation und Vernetzung von Unterstützungsangeboten. Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz (MmD) leisten mit 36h/Woche sehr zeitintensive Pflege, was mit physischen und psychischen Belastungen (Anpassungs-, Belastungs-, Angststörungen, Depressionen) assoziiert ist. Eine Stabilisierung der häuslichen Lebenssituation, welche aus Sicht der Betroffenen und des Gesundheitssystems erwünscht ist, erfordert frühzeitigen, bedarfsgerechten Zugang zu Unterstützungsangeboten. Bisherige Interventionen waren selten dyadisch (Fokus auf MmD & Angehörigen), nicht ausreichend individuell hinsichtlich Interventionsbedarfen, -zeitpunkt, -dauer und -intensität und zeigten möglicherweise deshalb keine eindeutig positiven Ergebnisse. Begleitende digitale Applikationen könnten in diesem Kontext helfen, sind aber bisher wenig erprobt.
Projektziele: Implementierung und Evaluation einer dyadischen, multimodalen, App-gestützten Intervention zur Prävention von Angehörigenbelastungen und Stabilisierung der häuslichen Versorgungssituation. Die Intervention wird initiiert, koordiniert und subsidiär umgesetzt von einer speziell-qualifizierten Pflegefachperson („Angehörigenpflege-Expert/in“) einer Memory-Klinik in Kooperation mit einer Vielzahl von wohnortnahen Versorgungsakteur/innen, wobei
LIVING@HOME Versorgungsbedarfe der Dyade fortlaufend identifiziert und adressiert sowie Maßnahmen zur Prävention psychischer Belastungssymptome der Angehörigen und Stabilisierung der häuslichen Versorgungssituation initiiert werden.
Die Intervention steht der Dyade für 12 Monate zur Verfügung. (I) Screening & Monitoring: App-gestützte Erfassung der Stabilität der häuslichen Versorgung und Angehörigenbelastung in der Memory-Klinik (Basis-Screening) sowie fortlaufend, über 12 Monate, regelmäßig über ein Selbst-Assessment der Angehörigen per App zu Hause und Peer-Monitoring durch den/die Angehörigenpflege-Experten/in über eine verknüpfte webbasierte Anwendung, inklusive stetiger Festlegung und Anpassung der Interventions- und Kontaktintensität (gering, moderat, hoch). (II) Intervention: Angehörigenpflege-Expert/innen der Memory-Klinik identifizieren mithilfe des Interventions-Management-Systems Versorgungs- und Unterstützungsbedarfe der Dyade, erstellen einen individuellen Maßnahmenplan zur Deckung der Versorgungs- und Unterstützungsbedarfe (initial nach Basis-Screening in Memory-Klinik & fortlaufend nach Bedarf) und setzen diesen in Zusammenarbeit mit verschiedenen im Wohnumfeld agierenden Akteur/innen des Gesundheits- und Sozialwesens um. Darüber hinaus erfolgt die Primär- oder Sekundärprävention potentieller (geringe Belastung) oder bestehender Belastungsfaktoren (moderate Belastung), ggf. unter fachärztlicher/ psychotherapeutischer Begleitung (hohe Belastung), inklusive der Stärkung von Ressourcen über (u.a.) Beratung zu Bewältigungsstrategien und Umgang mit Krisensituationen sowie Coaching & Mobilisation der Selbstmanagementfähigkeit. (III) Mobile Health App: Pflegende Angehörige haben bei aufkommenden häuslichen Krisen und bei Bedarf jederzeit die Möglichkeit zur direkten, interaktiven Kontaktaufnahme zum/zur Angehörigenpflege-Experten/in, inklusive direkter, erneuter Intervention (virtuell oder vor-Ort nach Terminvereinbarung). Die Intervention wird daher bedarfsgerecht hinsichtlich Intensität und Zeitpunkt fortlaufend ausgeführt. Dyaden ohne Bedarfe werden gemonitort und erst versorgt, wenn Belastungen und Bedarfe steigen, was personelle Ressourcen effizient nutzt.

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