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Literarische Chronistik. Elemente einer Schreibweise der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Ausgehend von häufigen Charakterisierung von AutorInnen der Gegenwartsliteratur als „ChronistInnen“ untersucht das Projekt die Schreibweise einer literarischen Chronistik in Texten der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts u.a. an Texten von Ludwig Renn, Irmgard Keun, Alfred Döblin, Heimito von Doderer, Alexander Kluge, Uwe Johnson, Christa Wolf und Walter Kempowski . Diese Schreibweise zeichnet sich aus durch sequentielles, oft stark zeitmarkiertes Erzählen (zeit)historischer Ereignisse, durch die Verbindung von narrativen und dokumentarischen Verfahren und markante ChronistInnenfiguren. Der anachronistische Rückgriff auf die vormoderne Form der Chronik reagiert, so die grundlegende Hypothese des Projekts, auf Glaubwürdigkeitsverluste geschichtsphilosophischer Deutungsmuster, Beschleunigung der Zeiterfahrung und Krise des Erzählens. Er zielt auf eine neue Form der Geschichte der Gegenwart, die das Projekt in Bezug auf die jeweiligen Poetologien sowie auf Gattungsaspekte, Wissesformen und Medien untersucht.
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