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Lerntypen und Lernerfolg in der strukturierten Diabetesschulung
Projektleiter:
Dr. Astrid Fink , Prof. Dr. med. Thomas Frese
Finanzierung:
Haushalt;
Hintergrund
Obwohl nationale und internationale Fachgesellschaften empfehlen, möglichst allen Personen mit Diabetes strukturierte Diabetesschulungen zugänglich zu machen [1-3], nehmen gerade Menschen sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen in geringerem Maße an solchen Schulungen teil. Diese Gesellschaftsgruppe leidet also im Vergleich zu sozial Privilegierteren nicht nur stärker unter Typ 2 Diabetes und seinen Folgen, sondern profitiert auch noch weniger von den positiven Effekten der Schulungsangebote [4]. Genauere Kenntnisse über Schulungsteilnehmende liegen im deutschsprachigen Raum jedoch kaum vor und die Wirksamkeit von Patienten- und Selbstmanagementschulungen ist weit weniger untersucht als im internationalen Kontext[5, 2]. Das Forschungsprojekt LeLeSU möchte genau hier ansetzen.
Ziel und Fragestellung
Ziel von LeLeSU ist es, im Rahmen einer prospektiven Längsschnittstudie die Praxis der strukturierten Schulungen und deren Auswirkungen auf unterschiedliche Patiententypen zu analysieren. LeLeSU widmet sich mit der Analyse der Diabetesschulungseffekte einer der vordringlichen klinischen Versorgungsfragen bei Typ 2 Diabetes und möchte erstmals Erkenntnisse über Lerneffekte in den strukturieren Patientenschulungen der DMPs vorlegen. Aus diesen Erkenntnissen sollen Vorschläge zu ziel- und bedarfsgerichteten Schulungen erarbeitet werden, um eine bessere Passfähigkeit der Schulungsangebote zu gewährleisten. Betroffene, die bislang weniger von entsprechenden Angeboten profitierten, können dann besser erreicht werden und Ungleichheiten in Inanspruchnahme und Erfolg der Diabetesschulungen können entgegengewirkt werden. Folgende übergeordnete Fragestellungen stehen im Fokus der Studie:
1. Manifestieren sich soziale Ungleichheiten bei Personen mit Typ 2 Diabetes in der Teilnahme an Patientenschulungen?
2. Manifestieren sich soziale Ungleichheiten bei Personen mit Typ 2 Diabetes in unterschiedlichen Lerntypen?
3. Auf welchen Lerntyp fokussieren die strukturierten Patientenschulungen?
4. Wie erfolgreich sind die strukturierten Patientenschulungen bei den verschiedenen Lerntypen und den verschiedenen sozialen Gruppen?
5. Welche Handlungsempfehlungen lassen sich aus diesen Erkenntnissen ableiten?

Material und Methoden Studiendesign/Feldzugang:
Die Studie ist als monozentrische Längsschnittstudie geplant. Sie wird in einer Region umgesetzt, in der Armutsgefährdung und Diabetesprävalenz über dem Bundesdurchschnitt liegen. In ambulanten Hausarzt- und Facharztpraxen werden über einen Zeitraum von 12 Monaten Personen mit Typ 2 Diabetes rekrutiert. Teilnehmende: Eingeschlossen werden Patientinnen und Patienten ab einem Alter von 18 Jahren, mit der Diagnose Diabetes mellitus Typ 2, die erstmalig für eine strukturierte Patientenschulung in Frage kommen. Erhebungsmethoden: Es finden pseudonymisierte, schriftliche Befragungen mit standardisierten Fragebögen statt. Die Befragungen erfolgen einmal direkt nach der Schulungsempfehlung, dann noch einmal nach 3 und nach 9 Monaten. Dr. A. Fink, Prof. Dr. T. Frese, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität, Halle-Wittenberg
Auswertung:
Neben der deskriptiven Darstellung der Daten werden diese quer- und längsschnittlich mit inferenzstatistischen Methoden analysiert, um Zusammenhänge zwischen Schulungserfolg, Lerntypen, sozialem Status und weiterer Faktoren aufzudecken.

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