Lebenswendefeiern in Halle/Saale
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Helene Utpatel
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Forschungsvorhaben
Die "Feier der Lebenswende" in Halle (Saale) aus der Perspektive der teilnehmenden Jugendlichen und ihrer Eltern - eine empirische Studie
Die Landschaft der Rituale im Jugendalter gestaltet sich zunehmend diverser. Neben der Konfirmation, der Firmung und der Jugendweihe erfreuen sich sogenannte "Religiöse Jugendfeiern" (vgl. Handke 2016a: 15-18) immer größerer Beliebtheit und stellen im ostdeutschen Kontext die "statistisch signifikanteste Alternative" (Handke 2016b: 113) zu den herkömmlichen Feierformen dar. Religiöse Jugendfeiern können als kirchlich (mit)verantwortete Feiern für vorwiegend konfessionslose Jugendliche beschrieben werden.
Zu ihnen lässt sich auch die "Feier der Lebenswende" zählen. Das zunächst katholisch verantwortete Angebot nahm 1998 am Erfurter Dom seinen Ausgangspunkt und wird inzwischen auch in anderen Orten Ostdeutschlands gefeiert. In Halle (Saale) nahmen im Jahr 2001 zum ersten Mal 18 Jugendliche des katholischen Elisabethgymnasiums an einer Lebenswendefeier teil (vgl. Kunz 2002: 73). Für die 28 Feiern im Jahr 2020, inzwischen von der katholischen und evangelischen Kirche gemeinsam verantwortet, haben sich ca. 750 Jugendliche angemeldet.
Das Dissertationsprojekt möchte der Frage nachgehen, wie diese große Nachfrage erklärt werden kann und dabei vor allem die Relevanz der Feiern für die Jugendlichen, ihre Eltern und die sie durchführenden Verantwortlichen untersuchen. Dazu werden qualitative Interviews vor und nach der Feier durchgeführt und ausgewertet sowie die Vorbereitungstreffen der Jugendlichen und die Feiern selbst teilnehmend beobachtet.
Die Feiern der Lebenswende zeigen einen Umgang der Kirchen in Halle (Saale) mit der wachsenden Konfessionslosigkeit in Ostdeutschland (vgl. Pickel 2013: 15). Dem Forschungsprojekt dient dieser Kontext einerseits als Hintergrundfolie, andererseits möchte es aber auch handlungsorientierte Impulse für die Zukunft kirchlicher Angebote in Regionen, die durch die Entfremdung von der Kirche gekennzeichnet sind, setzen.
Die "Feier der Lebenswende" in Halle (Saale) aus der Perspektive der teilnehmenden Jugendlichen und ihrer Eltern - eine empirische Studie
Die Landschaft der Rituale im Jugendalter gestaltet sich zunehmend diverser. Neben der Konfirmation, der Firmung und der Jugendweihe erfreuen sich sogenannte "Religiöse Jugendfeiern" (vgl. Handke 2016a: 15-18) immer größerer Beliebtheit und stellen im ostdeutschen Kontext die "statistisch signifikanteste Alternative" (Handke 2016b: 113) zu den herkömmlichen Feierformen dar. Religiöse Jugendfeiern können als kirchlich (mit)verantwortete Feiern für vorwiegend konfessionslose Jugendliche beschrieben werden.
Zu ihnen lässt sich auch die "Feier der Lebenswende" zählen. Das zunächst katholisch verantwortete Angebot nahm 1998 am Erfurter Dom seinen Ausgangspunkt und wird inzwischen auch in anderen Orten Ostdeutschlands gefeiert. In Halle (Saale) nahmen im Jahr 2001 zum ersten Mal 18 Jugendliche des katholischen Elisabethgymnasiums an einer Lebenswendefeier teil (vgl. Kunz 2002: 73). Für die 28 Feiern im Jahr 2020, inzwischen von der katholischen und evangelischen Kirche gemeinsam verantwortet, haben sich ca. 750 Jugendliche angemeldet.
Das Dissertationsprojekt möchte der Frage nachgehen, wie diese große Nachfrage erklärt werden kann und dabei vor allem die Relevanz der Feiern für die Jugendlichen, ihre Eltern und die sie durchführenden Verantwortlichen untersuchen. Dazu werden qualitative Interviews vor und nach der Feier durchgeführt und ausgewertet sowie die Vorbereitungstreffen der Jugendlichen und die Feiern selbst teilnehmend beobachtet.
Die Feiern der Lebenswende zeigen einen Umgang der Kirchen in Halle (Saale) mit der wachsenden Konfessionslosigkeit in Ostdeutschland (vgl. Pickel 2013: 15). Dem Forschungsprojekt dient dieser Kontext einerseits als Hintergrundfolie, andererseits möchte es aber auch handlungsorientierte Impulse für die Zukunft kirchlicher Angebote in Regionen, die durch die Entfremdung von der Kirche gekennzeichnet sind, setzen.
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