KMT-Projekt: Somato-psychosoziales interdisziplinäres Pflegekonzept für Patienten mit HSCT
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Hintergrund: Patienten mit hämatologischer Stammzelltransplantation (HSCT) leiden häufig krankheits- und therapiebedingt unter Mukositis, Fatigue und Bewegungsmangel. Mit dem Ziel, die Lebensqualität dieser Patienten zu verbessern, wurde eine evidenzbasierte Pflegeintervention entwickelt und evaluiert. Ergebnisse: Insgesamt wurden 79 Patienten im Alter von 53 ±13 Jahren in die Studie eingeschlossen. Den ECOG Funktionsstatus ausgenommen waren beide Gruppen bezogen auf die Baselinevariablen vergleichbar. Patienten der IG hatten zu Studienbeginn eine signifikant (p<0,01) schlechtere Funktionalität. Zur Entlassung aus der Klinik konnte für die Hauptzielgröße globale gesundheitsbezogene Lebensqualität kein signifikanter Effekt (p=0,9) der Intervention nachgewiesen werden. Jedoch profitierten Patienten der IG hinsichtlich der als Nebenzielgrößen erfassten Symptomskalen Dyspnoe (p=0,01) und Übelkeit/Erbrechen (p=0,01), nutzten die stationären Sportangebote intensiver und waren mit der Beratung zur Aktivitätsförderung zufriedener. Außerdem erreichten sie im Mittel früher einen entlassungsfähigen Zustand als Patienten der KG. Eine inhaltsanalytische Auswertung der Sporttherapeutenberichte unterstreicht die besondere psychische Situation der Patienten. Insgesamt 45% der Patienten brachten dem Therapeuten gegenüber ihre Ängste, Sorgen und Trauer zum Ausdruck. Schlussfolgerungen: Die Intervention konnte keinen Effekt auf die Hauptzielgröße erzielen, aber die Ergebnisse für das Modul Aktivitätsförderung sollten in randomisierten Studien geprüft werden. Die Ergebnisse unterstreichen außerdem die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit und einer verbesserten Kommunikation zwischen Patienten und allen Partnern im therapeutischen Team. [Trial Registration: Clincal trials NCT00804817; Deutsche Krebshilfe (DKH), Bearbeitungsnr: 107498]
Schlagworte
Onkologie
Kooperationen im Projekt
- Institut für Medien, Kommunikation und Sport. Department Sportwissenschaft
- Institut für Medizinische Epidemiologie, Biometrie und Informatiok, MLU Halle-Wittenberg
- Universitätsklinik Graz (Österreich)
- Ben Gurion University Beer-Sheva (Israel)
- St. Martin College, University of Lancaster (GB)
- Memorial Sloan-Kettering Cancer Center New York (USA)
Kontakt
Prof. Dr. Margarete Landenberger
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Magdeburger Str. 8
06112
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5574106
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