Identifizierung neuer Biomarker bei ALS. Kognition bei Motoneuron-Erkrankungen (DZNE ALS-FTD Initiative), erweiterte Datenanalyse
Projektleiter:
Prof. Dr. med. Stefan Vielhaber , Prof. Dr. med. Johannes Prudlo
Projektbearbeiter:
Dr. rer. nat. Judith Wesenberg (geb. Machts),
Prof. Dr. habil. Stefanie Schreiber
Finanzierung:
Haushalt;
Die wichtigsten Aufgaben im Rahmen dieses standortübergreifenden Projekts sind:
1.) Entwicklung neuer klinischer Biomarker bei ALS (Liquor, Hirnrinde, periphere Nerven, Schmerz- und Dyspnoe-Management); Entwicklung und Überprüfung einer deutschsprachigen neuropsychologischen Testbatterie mit dem Schwerpunkt auf
2.) Kognition und Verhalten bei ALS/ALS-FTD. Diese Testbatterie soll kognitive Veränderungen unabhängig von den motorischen Behinderungen erfassen.
3.) Bestimmung von Veränderungen der zerebralen Faserbahnen, der regionalen kortikalen Atrophie und der funktionellen
Konnektivität bei ALS mit und ohne kognitive Beeinträchtigung, einschließlich ALS-FTD, im Vergleich zu gesunden, geschlechts- und altersgleichen Kontrollen mittels multimodaler MR-Bildgebung (Querschnittsdesign).
4.) Definition neuer Biomarker und Veränderungen im Gehirnnetzwerk durch strukturelle oder funktionelle Bildgebung als Prädiktor für mentale und klinische Veränderungen bei ALS-Patienten (Längsschnittdesign).
5.) Korrelation von strukturellen oder funktionellen Neuroimaging-Befunden spezifischer Netzwerkstörungen und -dysfunktionen mit neuropsychologischen und Autopsiedaten, um mit ALS assoziierte Dysfunktionen der Frontal- und Temporallappen genauer zu charakterisieren.
In Magdeburg umfassen die Neuroimaging-ALS-Projekte die Anwendung von hochauflösendem 3T- bis 7T-MRI und Ultraschall des peripheren Nervensystems (PNS). Die mesoskalige schicht- und spaltenspezifische Bildgebung des motorischen Kortex unter Verwendung von MP2RAGE-Sequenzen und fMRI soll dabei ein tieferes Verständnis der kortikalen Repräsentation von bulbärer, fein- und grobmotorischer Beteiligung sowie von differentiellen neuromuskulären Mustern (z.B. "split hand") bei ALS ermöglichen. Fusionsbildgebung zwischen 7T-MR-Neurographie und hochauflösendem Ultraschall unter Verwendung neuer Bildgebungsmarker wie z. B. faszikuläre T2-Veränderungen, PNS-DTI, mikrovaskulärer Blutfluss und Graustufenmessungen werden weiter dazu beitragen, die verschiedenen Stadien der peripheren Nervendegeneration und Entzündung bei ALS zu erhellen. Die Ergebnisse der Bildgebung werden dann zusammen mit weiteren Biomarkern, z. B. NfL im Liquor, in Klassifizierungsmodellen höherer Ordnung kombiniert, um die spezifische Identifizierung bestimmter ALS-Patienten zu ermöglichen und sie entsprechend ihrem langfristigen Funktionsstatus und ihrer Prognose zu stratifizieren.
Von März 2011 bis Dezember 2020 konnten an den DZNE-Standorten Magdeburg und Rostock über 200 ALS-Patienten und 80 gesunde Kontrollpersonen rekrutiert werden. Wir haben umfassende klinische und neuropsychologische Testbatterien eingesetzt, die mit multimodalen Bildgebungsbefunden bei 3 und 7 Tesla in Verbindung gebracht wurden. Unsere Ergebnisse zeigten, dass die Gedächtnisfunktionen bei ALS mangelhaft sein können und anscheinend mit frontotemporalen Dysfunktionen zusammenhängen. Wir haben eine DTI-Studie an einer neuropsychologisch gut charakterisierten, großen Patientenkohorte durchgeführt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Läsionen der frontotemporalen weißen Substanz mit kognitiven Beeinträchtigungen korrelieren. ALS-Patienten zeigten eine kortikale Ausdünnung nicht nur in motorischen, sondern auch in extra-motorischen Bereichen. Untersuchungen der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie bei 7 Tesla ergaben eine unterschiedliche Beteiligung des motorischen Kortex in einer Subpopulation der oberen motorischen Neuronen (UMN) - dominanten ALS und der primären Lateralsklerose (bis jetzt 15 Patienten). Der Datensatz wurde analysiert und fortlaufend veröffentlicht (siehe unten). Darüber hinaus wurden die Biomarker-Studien (Liquor, Ultraschalluntersuchungen der peripheren Nerven) weiter ausgebaut und führten zu den unten genannten Veröffentlichungen.
1.) Entwicklung neuer klinischer Biomarker bei ALS (Liquor, Hirnrinde, periphere Nerven, Schmerz- und Dyspnoe-Management); Entwicklung und Überprüfung einer deutschsprachigen neuropsychologischen Testbatterie mit dem Schwerpunkt auf
2.) Kognition und Verhalten bei ALS/ALS-FTD. Diese Testbatterie soll kognitive Veränderungen unabhängig von den motorischen Behinderungen erfassen.
3.) Bestimmung von Veränderungen der zerebralen Faserbahnen, der regionalen kortikalen Atrophie und der funktionellen
Konnektivität bei ALS mit und ohne kognitive Beeinträchtigung, einschließlich ALS-FTD, im Vergleich zu gesunden, geschlechts- und altersgleichen Kontrollen mittels multimodaler MR-Bildgebung (Querschnittsdesign).
4.) Definition neuer Biomarker und Veränderungen im Gehirnnetzwerk durch strukturelle oder funktionelle Bildgebung als Prädiktor für mentale und klinische Veränderungen bei ALS-Patienten (Längsschnittdesign).
5.) Korrelation von strukturellen oder funktionellen Neuroimaging-Befunden spezifischer Netzwerkstörungen und -dysfunktionen mit neuropsychologischen und Autopsiedaten, um mit ALS assoziierte Dysfunktionen der Frontal- und Temporallappen genauer zu charakterisieren.
In Magdeburg umfassen die Neuroimaging-ALS-Projekte die Anwendung von hochauflösendem 3T- bis 7T-MRI und Ultraschall des peripheren Nervensystems (PNS). Die mesoskalige schicht- und spaltenspezifische Bildgebung des motorischen Kortex unter Verwendung von MP2RAGE-Sequenzen und fMRI soll dabei ein tieferes Verständnis der kortikalen Repräsentation von bulbärer, fein- und grobmotorischer Beteiligung sowie von differentiellen neuromuskulären Mustern (z.B. "split hand") bei ALS ermöglichen. Fusionsbildgebung zwischen 7T-MR-Neurographie und hochauflösendem Ultraschall unter Verwendung neuer Bildgebungsmarker wie z. B. faszikuläre T2-Veränderungen, PNS-DTI, mikrovaskulärer Blutfluss und Graustufenmessungen werden weiter dazu beitragen, die verschiedenen Stadien der peripheren Nervendegeneration und Entzündung bei ALS zu erhellen. Die Ergebnisse der Bildgebung werden dann zusammen mit weiteren Biomarkern, z. B. NfL im Liquor, in Klassifizierungsmodellen höherer Ordnung kombiniert, um die spezifische Identifizierung bestimmter ALS-Patienten zu ermöglichen und sie entsprechend ihrem langfristigen Funktionsstatus und ihrer Prognose zu stratifizieren.
Von März 2011 bis Dezember 2020 konnten an den DZNE-Standorten Magdeburg und Rostock über 200 ALS-Patienten und 80 gesunde Kontrollpersonen rekrutiert werden. Wir haben umfassende klinische und neuropsychologische Testbatterien eingesetzt, die mit multimodalen Bildgebungsbefunden bei 3 und 7 Tesla in Verbindung gebracht wurden. Unsere Ergebnisse zeigten, dass die Gedächtnisfunktionen bei ALS mangelhaft sein können und anscheinend mit frontotemporalen Dysfunktionen zusammenhängen. Wir haben eine DTI-Studie an einer neuropsychologisch gut charakterisierten, großen Patientenkohorte durchgeführt. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Läsionen der frontotemporalen weißen Substanz mit kognitiven Beeinträchtigungen korrelieren. ALS-Patienten zeigten eine kortikale Ausdünnung nicht nur in motorischen, sondern auch in extra-motorischen Bereichen. Untersuchungen der Ultrahochfeld-Magnetresonanztomographie bei 7 Tesla ergaben eine unterschiedliche Beteiligung des motorischen Kortex in einer Subpopulation der oberen motorischen Neuronen (UMN) - dominanten ALS und der primären Lateralsklerose (bis jetzt 15 Patienten). Der Datensatz wurde analysiert und fortlaufend veröffentlicht (siehe unten). Darüber hinaus wurden die Biomarker-Studien (Liquor, Ultraschalluntersuchungen der peripheren Nerven) weiter ausgebaut und führten zu den unten genannten Veröffentlichungen.
Kooperationen im Projekt
Publikationen
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Kontakt
Prof. Dr. med. Stefan Vielhaber
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsklinik für Neurologie
Leipziger Str. 44
39120
Magdeburg
Tel.:+49 391 6715001
weitere Projekte
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