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Gerechte Übergänge, Bildungs- und Teilhabechancen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (A4) im Rahmen des European Center of Just Transition Re-search and Impact-Driven Transfer (JTC)
Projektleiter:
Dr. Martin Kriemann , Dr. Martin Kriemann, Stephanie Freide
Finanzierung:
EU - Sonstige ;
Armut von Kindern und Familien ist in weiten Teilen Europas nach wie vor ein drängendes Problem. Insbesondere in den Transition Regions ist diese prävalent. In der Südlichen Neustadt von Halle wachsen beispielsweise 73% der Kinder in Armut auf (Bernt & Hausmann 2019, S.18). Kinderarmut ist dabei multifaktoriell im Kontext von Child-Well-Being und Prekarität zu betrachten. Die mit dem Umbau der ökonomischen Strukturen und der Einführung neuer Technologien in einer Region verbundenen Transformationsprozesse verändern die sozio-ökonomischen Existenzbedingungen in einer Region. Ein zentraler Faktor für gerechte Übergänge in Transformationsprozessen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind dabei die neuen Bildungs- und Teilhabechancen. Das Projekt untersucht und analysiert die spezifischen Bedingungsfaktoren für soziale und ökonomische Teilhabe und gerechte Übergänge für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der Braunkohleregion Mitteldeutschland. Entwickelt werden sollen dabei forschungsbasierte Politikempfehlungen für die Beendigung von Kinderarmut und die Maximierung von Teilhabechancen, die Folgen für Anstrengungen und Programme von der kommunalen bis zur EU-Ebene haben. Ein Vergleich mit anderen Just-Transition-Regionen der EU soll aufzeigen, wo und mit welchen Maßnahmen Bildungs- und Teilhabechancen bereits erfolgreich verbessert und Kinderarmut reduziert werden konnte. Besonders bedeutsam für die Wirksamkeit von Maßnahmen in der Braunkohleregion Mitteldeutschland ist dabei, die spezifischen soziohistorischen Bedingungen der Region und den Erfahrungshorizont ihrer Menschen zu untersuchen und miteinzubeziehen. Wichtig für die Förderung des Well-Beings und der Teilhabechancen sind zusätzlich Investitionen in schulische und außerschulische Bildung, die auch die Selbstverortung und Zukunftsorientierung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in den Blick nehmen. In Zusammenarbeit mit den Innovationsteams der CSME-Säule und Bildungsakteuren des südlichen Sachsen-Anhalts werden (kultur)pädagogische Formate und Projekte entwickelt, die intergenerationale Erfahrungen des Strukturwandels und Zukunftsvisionen eines nachhaltigen Lebens mit sozio-ökonomischer Teilhabe aufgreifen und bearbeiten. Die Projekte werden im Rahmen einer responsiven Evaluationsforschung wissenschaftlich begleitet um einen gerechten Wissenstransfer im Sinne von Just Transition in die Region und die EU zu ermöglichen. Ausgründungspotentiale bestehen in regionalen Bildungsagenturen, die die entwickelten Projektformate in der Region implementieren und lokale Akteure vernetzen.

Verbund: Das European Center of Just Transition Research and Impact-Driven Transfer (JTC) setzt sich zum Ziel forschungsbasierte, praxisorientierte Lösungen für die spezifischen Herausforderungen und Bedarfe der Bergbaufolgeregion Mitteldeutsches Revier zu erarbeiten. Dafür werden 17 sogenannte Innovationsteams an der MLU gegründet, die sich interdisziplinär aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Natur- und Materialwissenschaften zusammensetzen. Das JTC verfolgt eine missionsorientierte Forschungsagenda, die darauf ausgelegt ist Übermorgen-Fragen zu bearbeiten, um den Übergang zu einer nachhaltigen, klimaneutralen Kreislaufwirtschaft gerecht zu gestalten.
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