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"Geliehene Arbeit. Eine Debattengeschichte der Leiharbeit in der frühen Bundesrepublik"
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ;
Ausgehend von der Entstehung des Problemfeldes Leiharbeit im arbeitsrechtlichen Schrifttum der späten Weimarer Jahre rekonstruiert das Projekt die sich wandelnden Praktiken, die gesellschaftlichen (Um-)Deutungen sowie Konfliktlagen der Leiharbeit über mehrere politische Systembrüche hinweg. Es erweitert so den Blickwinkel der zeithistorischen Forschung, die Leiharbeit zumeist erst mit arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen „nach dem Boom“, also nach etwa 1973, verbindet. Die Untersuchung verfolgt die Leitfrage, weshalb es jenseits politischer Mehrheiten am Ende des Nachkriegsbooms in der Bundesrepublik zu einer Verankerung der Leiharbeit als normalisiertem Arbeitsmarktsegment kommen konnte. In den Fokus treten hierbei verschiedene Akteure des Dienstleistungssektors, die in den 1960er und 70er Jahren nicht nur das Gegenmodell einer „Zeit-Arbeit“ erschufen, sondern auch ein neues Bild dessen lancierten, was einen „modernen Staat“ im Bereich des Arbeitsmarktes ausmachen sollte.
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