Familienbande? Dynastische und natürliche Verwandtschaft und die Karrierewege der Sprösslinge aus dem Hause Anhalt-Dessau in der preußischen Armee (1740-1817)
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In meinen Projekt möchte ich nicht nur natürliche männliche Nachkommen sondern auch die dynastische Verwandtschaft in den Blick nehmen und auch deren Karrierewege in der preußischen Armee verfolgen. Der Untersuchungszeitraum wird dabei das 18. und frühe 19. Jahrhundert sein. Das soll am Beispiel Anhalt-Dessaus geschehen. Das Beispiel Anhalt-Dessau ist aus mehreren Gründen geeignet für eine solche Untersuchung. Zum einen herrschte hier seit Leopold I. - also seit dem frühen 18. Jahrhundert - eine ausgeprägte Kultur von Nebenfrauen vor. Er selbst heiratete eine bürgerliche Frau und pflegte außerdem eine außereheliche Beziehung. Durch seinen guten Beziehungen zum Kaiser aber auch zum preußischen Herrscher gelang es ihm seine bürgerliche Frau, eine Apothekertochter aus Dessau, in den Reichsfürstenstand mit allen Privilegien erheben zu lassen. Er selbst zeugte fünf Söhne. Sein Erstgeborener Wilhelm Gustav tat es ihm gleich, obwohl Leopold die nicht standesgemäße Ehe seines Sohnes missbilligte. Andere Söhne heirateten standesgemäß. Sowohl den legitimen wie illegitimen Nachkommen gelang es aber Karriere in der preußischen Armee zu machen. Die Möglichkeit zur Karriere lag sicherlich an den guten Beziehungen, die zwischen den Hohenzollern und Askaniern schon seit Leopolds Vater bestanden. Seit der Regierungszeit Johann Georgs II. (1660-1693) standen die Fürsten von Anhalt-Dessau bis zu Beginn der Regierung des Fürsten Leopolds III. Friedrich Franz (1758-1817) - also vier regierende Fürsten nacheinander -kontinuierlich in Diensten der preußischen Kurfürsten beziehungsweise Könige. Obwohl der letzte, also Franz, seine Stellung in der preußischen Armee bereits kurz nach Ausbruch des Siebenjährigen Krieges aufgab, blieben doch einige seiner Familienmitglieder - seien es legitime Angehörige des Hauses Anhalt-Dessau oder natürliche (illegitime) Verwandte - in Diensten der preußischen Armee.
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M.A. Fabian Schubert
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5524289
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