Mikrogravitation (μg). Es ist bekannt, dass μg zu Änderungen der Differenzierung und des Wachstums von
sowohl gut- als auch bösartigen Zellen führt. Vorhergehende Missionen (SimBox, CellBox-1 und -2) wiesen
auf antiproliferative Effekte und eine Redifferenzierung von Tumorzellen hin. Weiterhin fand sich ein 3DWachstum
(Sphäroide) bei noch unklarem Mechanismus. Die Ursachen für die Sphäroidbildung sollen
daher durch das FLUMIAS-ISS-Experiment näher untersucht werden.
Im Rahmen der Parabelflugkampagnen (PFCs) "Circulation-1/2" werden kardiovaskuläre Zellen unter μg
und hyper-g untersucht, um molekulare Veränderungen zu erforschen. Die TUBES PFC soll
Veränderungen im Zytoskelett, Focal Adhesions, extrazellulärer Matrix, sowie WNT-, und- PAM-Signaling
dermaler mikrovaskulärer Endothelzellen analysieren. Insgesamt dienen die PFCs zur Vorbereitung und
Komplementierung von Weltraummissionen. Die Proben der PFC-Missionen, die mithilfe RNAseq,
epigenetischen Analysen und KI-Methoden untersucht werden, dienen zur Erweiterung der Datenbasis
unter realer Schwerelosigkeit.
RPM-, Hyper-g- und Vibrationsexperimente analog zu den Bedingungen eines Parabelflugs zur
Optimierung des Zellwachstumsverhaltens in IBIDI-Slides und Langzeit-RPM Expositionen von Haut- und
Gefäßproben zur Gewinnung erster Erkenntnisse zu ihrem Verhalten unter veränderten
Gravitationsbedingungen sollen sicherstellen, dass die Missionen in realer μg erfolgreich durchgeführt
werden können.
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Prof. Dr. med. Daniela Grimm
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Universitätsklinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie
Abteilung für Mikrogravitation und Translationale Regenerative Medizin
Universitätsplatz 2
39106
Magdeburg
Tel.:+49 391 6757599