Edition der Glossen zum Sachsenspiegel. Gmeinschaftsvorhaben in Zusammenarbeit mit den Monumenta Germaniae Historica und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, gemeinsam mit Rolf Lieberwirth, Halle
Projektleiter:
Projektbearbeiter:
Rolf Lieberwirth,
Halle
Finanzierung:
Fördergeber - Sonstige;
Die Glossen des Sachsenspiegels sind Bearbeitungen des Sachsenspiegeltextes unter Rückgriff auf das Kirchenrecht und das rezipierte Römische Recht des 14. und 15. Jahrhunderts. Das Ziel der Glossatoren bestand darin, durch zahlreiche Verweise auf Textstellen des Corpus Iuris Canonici und des Corpus Iuris Civilis den Sachsenspiegel unter den Bedingungen des gelehrten Rechts anwendbar zu machen. Vor allem sollte er als anerkannte Rechtsquelle in den geistlichen Gerichten Bestand haben.Die wichtigste und früheste Glosse zum Sachsenspiegel ist die des Johann von Buch. Sie entstand um 1325 und betrifft zunächst nur das Landrecht des Sachsenspiegels. Johann von Buch stammt nachweislich aus dem Dorf Buch bei Tangermünde. Auf der Burg Tangermünde war der Absolvent der berühmten Rechtsschule von Bologna als Hofrichter der Markgrafen von Brandenburg tätig. Aus Bologna brachte der auch die Methode der "Glosse" mit.Es ist ein Phänomen der Wissenschaftsgeschichte, daß Versuche und Unternehmungen zur Edition dieser wichtigen Quelle von europäischem Rang im Laufe der letzten 250 Jahre nicht zum Erfolg geführt haben. Erst durch die Einrichtung einer entsprechenden Arbeitsstelle bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig wurde die Edition der Buch`schen Glosse möglich, die nun erstmals in einer kritischen Edition vorliegt.
Die editorische Aufbereitung weiterer wichtiger Glossen des Sachsenspiegels werden in den nächsten Jahren (Laufzeit bis 2022) folgen.Der Inhaber des hallischen Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte und sein Lehrer Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Lieberwirth tragen die wissenschaftliche Verantwortung für dieses langfristige interdisziplinäre Editionsprojekt.
Die editorische Aufbereitung weiterer wichtiger Glossen des Sachsenspiegels werden in den nächsten Jahren (Laufzeit bis 2022) folgen.Der Inhaber des hallischen Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Europäische, Deutsche und Sächsische Rechtsgeschichte und sein Lehrer Prof. Dr. Dr. h. c. Rolf Lieberwirth tragen die wissenschaftliche Verantwortung für dieses langfristige interdisziplinäre Editionsprojekt.
Schlagworte
Corpus Iuris Canonici, Corpus Iuris Civilis, Glossen, Johann von Buch, Rechtsbuch, Rechtsgeschichte, Sachsenspiegel
Kontakt
Prof. Dr. Heiner Lück
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Juristischer Bereich - Law School
Universitätsring 4
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5523201
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