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Außenpolitik als Kultur: Eine Rekonstruktion EUropäischer Sicherheits- und Verteidigungspolitik
Finanzierung:
Haushalt;
War das Europäische Einigungsprojekt zu Beginn ein nach innen gerichtetes, wirtschaftspolitisch orientiertes Friedensprojekt, werfen Veränderungen im Bereich der Europäischen Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik seit Beginn der 1990er Jahre zunehmend die Frage auf, ob die EU in Zukunft auch nach außen ein globales Friedensprojekt verfolgen wird. Insbesondere der Begriff einer „normativen Macht“ hat dabei in den letzten Jahren die politikwissenschaftliche Debatte über den außenpolitischen Charakter der EU geprägt.
 
Eine solche Beschreibung der außenpolitischen Identität der EU ist nicht ohne Kritik geblieben: Während die einen eine Gefährdung dieser normativen Identität in der Militarisierung der EU durch die ESVP sehen, kritisieren andere die idealistischen Untertöne, die mit solchen Begriffen mitschwingen. Die Debatte über eine genuine außenpolitische Identität der EU rekurriert dabei oftmals auf den Dualismus von Normen vs. Interessen, der seit langem nicht nur die Disziplin der Internationalen Beziehungen (IB) geprägt hat. Oftmals wird die EU dabei gebetsmühlenartig als 'Gebilde sui generis' beschrieben, das eine irgendwie geartete Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zwar betreibe - die mit 'staatlicher' Außenpolitik jedoch nicht vergleichbar sei.

Im Fokus dieser Dissertation steht die Frage, welche Praktiken und Diskurse es uns ermöglichen, von der EU als einem globalen Sicherheitsakteur überhaupt sprechen zu können. In dieser Arbeit soll begründet werden, wie eine Neubeschreibung von Außenpolitik als Kultur  dazu beitragen kann, zu verstehen, wie die EU als globaler Sicherheitsakteur erfunden wird. Im Mittelpunkt steht das Zusammenwirken von Diskursen, verstanden als symbolische Ordnungen, und deren Praktiken, die zur kontinuierlichen Herausbildung politischer Akteure beitragen. Um der Frage nach der Konstitution der EU als globalem Akteur empirisch begründet nachzugehen, werden zwei sicherheits- und verteidigungspolitischen Projekte der europäischen Integration untersucht: die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) und die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP).

Schlagworte

Außenpolitik, Diskurse, Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, Kultur, Praktiken
Kontakt
Dr. Gabi Schlag

Dr. Gabi Schlag

Universitätsplatz 2

39106

Magdeburg

Tel.:+49 391 6716424

gabi.schlag@ovgu.de

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