Der Aufbruch zu neuen Horizonten. Die Funde von Nebra, Sachsen-Anhalt, und ihre Bedeutung für die Bronzezeit Europas
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Ausgangspunkt der interdisziplinären Forschungen im Rahmen der Forschergruppe FOR550 sind die einzigartige Himmelsscheibe von Nebra, ihre Begleitfunde sowie ihr Fundkontext auf dem Mittelberg, bei Nebra. Ihre außerordentlichen kulturgeschichtliche Bedeutung zeigt sich an denen durch sie vermittelten neuen Sichtweisen über Mensch, Wirtschaft, Gesellschaft und Religion der Frühbronzezeit in Mitteleuropa. Dieser umfassende Themenkomplex steht im Zentrum der Forschungsaktivitäten im Rahmen von FOR550. Die einzelnen Forschungsziele sind dementsprechend komplex und vielschichtig, sie betreffen die Himmelsscheibe selbst, ihren Fundort und, ihr kulturelles Umfeld in Mitteldeutschland während der Frühbronzezeit. Bereits bei der Erstbeantragung war klar, dass Antworten auf die vielfältigen Fragen nur mittelfristig im Rahmen einer eng kooperierenden, netzverteilten Forschergruppe zu erwarten waren, die die in Mitteldeutschland vorhandene Fachkompetenz unter Ausnutzung von Synergieeffekten sinnvoll bündelt und die Lücken durch gezielt durch überregionale Kompetenz ergänzt. Struktur und Art des eng kooperierenden Netzwerkes, das sowohl Module, die in Eigenleistung erbracht wurden mit solchen zusammenbringt, die aus DFG-Mitteln finanziert sind, hat sich nicht nur bewährt sondern als optimal herausgestellt. So werden Struktur und Art der Forschergruppe in der zweite Projektphase beibehalten, allerdings durch weiteren Sachverstand innerhalb der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Universität München ergänzt. Nachdem in der ersten Projektphase die archäologischen Untersuchungen zum Fundort auf dem Mittelberg bei Nebra weitgehend abgeschlossen werden konnten, konzentrieren sich die Untersuchungen der zweiten Projektphase auf das Verbreitungsgebiet der Metallgruppe der Aunjetitzer Kultur, in der die Nebra-Funde eingebettet ist. Die naturwissenschaftlichen Untersuchungen beziehen sich v.a. auf die Herstellungstechnologie der Gegenstände des Hortfundes von Nebra, und allgemein auf die Herkunft von Kupfer, Zinn und Gold während der Frühbronzezeit in Mitteldeutschland. Nachdem in der ersten Projektphase Grundlagen für die Herkunftsbestimmung von Kupfer, vor allem jedoch erstmals auch für Gold und Zinn erarbeitet und mit dem Sammeln von Daten begonnen wurde, können sich nunmehr die Forschungen auf die eigentlichen Fragestellungen konzentrieren. Die archäoastronomische Auswertung beschäftigt sich mit der Entschlüsselung des Bildinventars der Himmelsscheibe einerseits sowie mit der Frage nach der Bedeutung astronomischer Kenntnisse im Leben der frühbronzezeitlichen Menschen andererseits.
Zentraöprojekt:
Koordinierung und Organisation
- Grabungen
- Gruppentreffen
- Veröffentlichungen
- Abschlußtagung
Zentraöprojekt:
Koordinierung und Organisation
- Grabungen
- Gruppentreffen
- Veröffentlichungen
- Abschlußtagung
Anmerkungen
Folgeantrag BE 2605/2-1 u. 2
Schlagworte
Frühbronzezeit, Himmelscheibe von Nebra, Kulturgeschichte des 3. Jahrtausends, Mitteldeutschland
Kontakt
Prof. Dr. François Bertemes
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas
Emil-Abderhalden-Str. 26-27
06108
Halle (Saale)
Tel.:+49 345 5524051
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