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Analyse zu Problemlagen und Potentialen zur Steigerung der Pandemie-Resilienz in Gesundheitsämtern
Projektbearbeiter:
Dr. Marie Bernard, Dr. Anja Knöchelmann, Pascal Samtlebe
Finanzierung:
EU - Sonstige ;
In der Kontrolle und Eindämmung der Sars-Cov-2 Pandemie spielte der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) mit seinen rund 400 Gesundheitsämtern eine zentrale Rolle. Sonst vorwiegend mit Aufgaben der Kontrolle und Prävention betraut, wandte sich der ÖGD mit der Überwachung des Infektionsgeschehens und der Kontaktverfolgung Infizierter den zentralen Bereich der Pandemieeindämmung zu. Darüber hinaus unterstützten die Mitarbeiter:innen der Gesundheitsämter lokale Akteure bei Krisenstäben und etwa in der Ausarbeitung von Hygienekonzepten wie auch bei der Informationsvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit.

Die Pandemie stellte die Gesundheitsämter vor große Herausforderungen. Mit dem schnellen Aufbau von Corona-Lagezentren und Bürger-Hotlines bewiesen die Gesundheitsämter ihre Krisenkompetenz und erfuhren viel Lob für ihre schnelle Reaktion und Anpassung an lokale Herausforderungen. Gleichzeitig machte langjähriger Personalmangel die Aktivierung von Amtshilfen und Einstellung von anderer Arbeitsbereichen zugunsten der Pandemiebekämpfung notwendig. Fehlende digitale Infrastrukturen erschwerten die Erfassung und weitere Übermittlung des Infektionsgeschehens aus kommunalen Gesundheitsämtern in höhere Ebenen wie zum Robert-Koch-Institut.

Mit dem Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (2020) führte die
Bundesregierung 2020 auch als Reaktion auf die pandemische Entwicklung ein sechsjähriges
Förderprogramm ein, mit dem Ziel Personalprobleme zu lösen sowie Wissenschaftlichkeit, Digitalisierung und interinstitutionelle Vernetzung zu steigern.
Vor diesem Hintergrund blickt unser Projekt auf die 14 Gesundheitsämter Sachsen-Anhalts und seine Mitarbeiter:innen um gemeinsam die Erfahrungen der Pandemie problem- und lösungsorientiert zu bearbeiten.

Ziele
Ziel des Projekts ist es konkrete Bedarfe und Handlungsfelder, deutlich gewordene Problemfelder, Konfliktpotentiale und Herausforderungen mit Mitarbeiter:innen aus dem ÖGD zu identifizieren und vor dem Hintergrund der Vorbereitung auf kommende gesundheitliche Krisen Bedarfe und mögliche Veränderungen zu erarbeiten.

Wir blicken dabei auf einige zentrale Themenfelder:
  • Wie müssen Organisationsstrukturen und Ressourcen aufeinander abgestimmt werden, um eine frühzeitige und schnelle Krisenreaktion zu ermöglichen?
  • Welche Ressourcenbedarfe bestehen im ÖGD Sachsen-Anhalt und wie können Ad-Hoc Rekrutierungen und Ausbildung am Arbeitsplatz in einer Krisensituation bestmöglich gewährleistet werden?
  • Welche Erfahrungen und Einblicke wurden in den Gesundheitsämtern mit der Pandemie gemacht? Welche strukturellen Maßnahmen, Reformen und Vorbereitungen lassen sich aus den vergangenen Erfahrungen ableiten?
  • Welche negativen Erfahrungen, etwa hinsichtlich Arbeitsbelastung, wurden in der Pandemie von Mitarbeiter:innen gemacht und welche Erkenntnisse lassen sich aus ihnen ziehen?

Wie läuft das Projekt ab?
Das Projekt wird in drei aufeinander aufbauenden Schritten realisiert. Im ersten Schritt führen wir Einzelinterviews mit leitendem Personal der Gesundheitsämter Sachsen-Anhalts. Anschließend planen wir gemeinsam mit Mitarbeitenden der Gesundheitsämter Gruppendiskussionen.
Abschließend werden aus den Ergebnissen der Interviewformate die zentralen Erkenntnisse erarbeitet und in einem Fragebogen übertragen. Mittels der abschließenden Befragung werden die Ergebnisse der Interviews durch die Mitarbeiter:innen der Gesundheitsämter validiert und bewertet.
Förderung: Das Projekt wird Teilfinanziert durch das Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Digitalisierung Land Sachsen-Anhalt im Rahmen des Corona-Sondervermögens für Wissenschaft und Forschung.

Das Projekt ist integriert in das Forschungskonsortium Collaboration for Pandemic Preparedness (CoPrep), angesiedelt am Profilzentrum Gesundheitswissenschaften der Universitätsmedizin Halle(Saale).

Anmerkungen

Projektleitung: Frau Dr. Marie Bernard
Kontakt

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