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HHFDWC - The History of Human Freedom and Dignity in Western Civilization (Marie Curie Initial Training Network)
Finanzierung:
EU - HORIZONT 2020;
 
EU - HORIZONT 2020 Das Projekt wird gefördert durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 mit dem Marie Skłodowska-Curie Zuwendungsvertrag Nr. 676258.
Die Geschichte des Diskurses über Menschenwürde und Freiheit in der westlichen Zivilisation

Die aus Professoren der Universitäten Aarhus, Halle, Kent, Mailand, Münster und Prag zusammengesetzte Forschergruppe des Doktorandennetzwerks befasst sich mit der Debatte über Menschenwürde und Freiheit. Anhand der Rezeption des Kirchenvaters Origenes (c.254), der ein von der platonischen Philosophie tief beeinflusster früher christlicher Protagonist dieser Themen gewesen und trotz kirchlicher Ausgrenzung wirkungsgeschichtlich äußerst einflussreich gewesen ist, wird dieser Debatte von der Antike bis in die Moderne gefolgt. Auffälligerweise sind Freiheit und Menschenwürde in den religiösen Auseinandersetzungen meist von devianten Randgruppen und ausgegrenzten Minderheiten thematisiert und gegen die herrschenden theologischen Meinungsbildungen und Machtverhältnisse eingefordert worden. Die untersuchte Perspektive erscheint als Konfliktgeschichte und als Ringen um eine theologisch begründete Emanzipation.
Die Palette der 14 geplanten Projekte reicht von Origenes und seinem späteren Gegner
Augustinus, über Johannes Eriugena, Bernhard von Clairvaux, die Cambridge-Platonists,
die calvinismuskritische Bewegung des holländischen Arminianismus, Kants Religionsphilosophie
bis hin zu römisch-katholischen, protestantischen und islamisch-theologischen Debatten im 20. Jahrhundert und in die Gegenwart hinein. Zwei der Projekte, die an der Universität Halle verankert sind, stärken den hiesigen Forschungsschwerpunkt zum 18. Jahrhundert: die Verbindung kabbalistischer und philosophisch-rationalistischer Strömungen im sogenannten radikalen Pietismus (Fr. Stengel) und der Stellenwert devianter religiöser Ansätze im Aufklärungsansatz Lessings (D. Cyranka). Ein drittes Projekt beschäftigt sich mit der Menschenwürde-Debatte im Florentiner Hermetismus (Ficino/Pico) und seinen Rezipienten wie Erasmus von Rotterdam und Johannes Reuchlin. Dabei wird insbesondere das jeweilige Verhältnis zur den reformatorischen Bewegungen in den Blick genommen.
Das Projekt wird gefördert durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizont 2020 mit dem Marie Skłodowska-Curie Zuwendungsvertrag Nr. 676258.

Schlagworte

Geschichte, Nachwuchsförderprogramm, Pietismus, Theologie, standardisierte transnationale Graduiertenausbildung

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